Tankard - R.I.B.

tankard ribEs scheint als würden TANKARD nach 32 Jahren nun endlich die Früchte ihrer jahrzehntelangen harten Arbeit ernten. Bescherte das Vorgängeralbum „A Girl Called Cerveza" ihnen mit Platz 32 in den Albumcharts den höchsten Charteinstieg ihrer Kariere, so landeten sie just mit dem aktuellen Werk „R.I.B.", was natürlich ausgeschrieben nichts anderes als „Rest In Beer" bedeutet, auf Platz 41.

Wer nun aber denkt, dass das neue Album aufgrund der etwas geringeren Platzierung schwächer ist als sein direkter Vorgänger, der irrt. Auch auf ihrem mittlerweile 16. Studioalbum beweisen uns Andreas „Gerre" Geremia (Gesang), Andreas Gutjahr (Gitarre), Olaf Zissel (Schlagzeug) und Frank Thorwarth (Bass), dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Dies tun sie in meinen Augen auf „R.I.B" sogar noch ein wenig zwingender als auf „A Girl Called Cerveza". So erinnert hier nicht nur das Cover, für das nach 27 Jahren der verrückte Professor, der übrigens frappierende Ähnlichkeit mit Didi Hallervorden hat, aus der Versenkung geholt wurde, an den Klassiker „Chemical Invasion" aus dem Jahr 1987.

Erneut bieten einem die Bier- und Äppelwoi-Mosher die bewährte Mischung aus Spaß und ernsten Themen, wobei sie ihren bewährten Sound durch einige neue Elemente wie zum Beispiel dem Mönchsgesang beim Titelsong oder das im Midtempo gehaltene „Hope Can't Die" erweitert haben. Auch die Produktion für die erneut Michael Mainx (BÖHSE ONKELZ, DER W, DISBELIEF, D-A-D) die Verantwortung trägt kann man nur als gelungen bezeichnen, klingt „R.I.B" doch um einiges frischer und erdiger als sein Vorgänger.
Außer beim bereits erwähnten „Hope Can't Die", was für mich einen der Höhepunkte der Scheibe darstellt, regiert auch auf Album Nummer 16 wieder die typische TANKARD Thrash Metal-Breitseite. Leider sind mit „No One Hit Wonder" und „The Party Ain't Over 'Til We Say So" auch zwei im Gegensatz zu den restlichen 8 Songs erheblich schwächere Songs auf die Scheibe geraten, wodurch der sehr gute Gesamteindruck ein wenig getrübt wird.

Als Anspieltipps seien „War Cry", das extrem starke „Fooled By Your Guts", „R.I.B (Rest In Beer)", „Hope Can't Die" und „Enemy Of Order" genannt.
Fazit: Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass TANKARD noch nie ein wirklich schlechtes Album veröffentlicht haben. „A Girl Called Cerveza" mag zwar das bisher erfolgreichste Album in der langen Kariere der Frankfurter gewesen sein, dennoch wird es was die Qualität der einzelnen Songs angeht von „R.I.B" um Längen geschlagen. Dieses Album kann man jedem Fan des „Teutonic Thrash Metal" nur wärmstens empfehlen. (Matthias)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:06 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 20.06.2014

Kategorie: CD-Reviews