Falconer-Black Moon RisingDie Schweden FALCONER haben es nicht gerade leicht. Obwohl sie schon seit Jahren aktiv sind und qualitativ hochwertigen, folkig angehauchten Power Metal liefern, sind sie doch so etwas wie die bekannteste unbekannte Power Metal-Band der Welt. Das liegt mit Sicherheit nicht an der Musik, sondern daran, dass sie fast nur als Studioband präsent sind, live sind die Herren leider selten zu bewundern. Aber vielleicht trägt das neue Album "Black Moon Rising" etwas dazu bei, dass sich in Zukunft mehr Leute für FALCONER interessieren.

Das neue Motto der schwedischen Veteranen scheint "Knüppel aus dem Sack" zu lauten, denn bereits der Opener "Locust Swarm" legt mit einem affenartigen Tempo los, das die Viking Metal-Wurzeln der Band überdeutlich widerspiegelt - schließlich sind FALCONER aus den Ruinen von MITHOTYN entstanden, die im Bereich Viking Metal nicht ganz unbekannt waren. Sänger Mathias Blad hat nichts von seiner Stimmgewalt verloren und beweist einmal mehr überdeutlich, dass er eine der facettenreichsten und besten Stimmen im Genre hat, was bei seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Musicalsänger auch kein Wunder ist. Gleiches gilt natürlich auch für den Rest der Band, Gitarrist und Mastermind Stefan Weinerhall schüttelt ein gewaltiges Riff nach dem anderen aus dem Ärmel und das druckvolle und sturmgleiche Drumming von Karsten Larsson untermauert diese gekonnt.

So ballern sich die Schweden mit Routine durch einen Song nach dem anderen, durch "Halls and Chambers", den Titeltrack "Black Moon Rising" und legen erst bei "Scoundrel And The Squire" eine kleine Verschnaufpause ein - damit ist das Thema Ballade für dieses Album auch schon abgehakt. Bei "Wasteland" und dem großartigen "In Ruins" nimmt man dann schon wieder Tempo auf, legt mit "At The Jesters Ball" gut nach und schießt das hitverdächtige "There's A Crow On The Barrow" nach, das für mich persönlich einer der besten Power Metal-Songs der letzten Jahre ist.

Bei "Dawning Of A Sombre Age" handelt es sich um einen ordentlichen Stampfer mit Mitsingqualitäten. "Age Of Runes" tritt das Gaspedal dann nochmal bis zum Bodenblech durch, bevor das Album mit "The Priory", dessen Riffing mich persönlich etwas an frühe RUNNING WILD erinnert, würdig ausklingt. Beim Sound gibt es nix zu meckern, alles ist sauber und angemessen druckvoll abgemischt, hier wurde erstklassig gearbeitet - kein Wunder, schließlich war hier einmal mehr Andy La Rocque am Werk, der mittlerweile schon fast sowas wie der Haus- und Hofproduzent der Schweden ist. Handwerklich sind FALCONER sowieso schon seit Jahren über jeden Zweifel erhaben, man verzichtet auf unnötiges Gefrickel und liefert schnörkellosen Power Metal mit Folkeinschlag, den die Fans schon seit Jahren mögen.

"Black Moon Rising" ist für mich persönlich ganz klar das beste FALCONER-Album nach dem grandiosen Geniestreich "Among Beggars And Thieves" und wird der Band hoffentlich gute Verkäufe und etwas mehr Bekanntheit bescheren - verdient hätten sie es. (Dennis)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 50:27 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 06.06.2014

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