Foo Fighters - Sonic Highways

Foo Fighters - Sonic HighwaysAn Veröffentlichungen mangelt es Ende des Jahres nicht, auch die FOO FIGHTERS veröffentlichen dieses Jahr mit "Sonic Highways" ihren neuen Longplayer und zeigen darauf sehr eindrucksvoll, wie moderne Rockmusik zu klingen hat. Schon immer stand die Band für Qualitätsware und diese liefert sie auch mit „Sonic Highways".

Mit insgesamt acht Songs und einer Spielzeit von etwas über 40 Minuten kommt „Sonic Highways" recht kompakt daher. Diese 40 Minuten sind dafür aber absolut genial, da es die Band wirklich geschafft hat, bei jedem Song genau ins Schwarze zu treffen. So wie mir ein Steak am besten auf den Punkt gebraten schmeckt, so kommen die acht Songs genau auf den Punkt geschrieben daher. In puncto Songwriting kann FOO FIGHTERS-Frontmann Dave Grohl eben kaum jemand das Wasser reichen. Auch wenn die Band von vielen Fans mittlerweile ein wenig verschmäht wird, mitunter auch aufgrund des großen Erfolges, haben sich die Jungs den Erfolg meiner Meinung nach redlich verdient. Sie mögen nicht jedermanns Geschmack treffen, aber für mich schreiben sie gute Rockmusik, die zwar radiotauglich ist, sich aber nicht unbedingt dem Mainstream anpasst. Schließlich klangen die FOO FIGHTERS schon immer so wie sie heute klingen, und es gibt auch keinerlei Gründe dies zu ändern.

Dass Dave Grohl ganz offenkundig auch ein großer Fan von Heavy Metal und Hardrock ist, ist allgemein bekannt. Im Opener „Something From Nothing" sind diese Vorlieben deutlich zu spüren, der soft beginnende Song nimmt gegen Ende mit einem AUDIOSLAVE-ähnlichen Groove ordentlich Fahrt auf, bevor es dann richtig heavy wird. Eben dieses Stilmittel liebe ich so an den FOO FIGHTERS, das Pulver wird nicht von Anfang an verschossen, sondern nach und nach. Das vorab auf YouTube veröffentliche „The Feast And The Famine" erinnert in Teilen stark an „The Pretender" und dürfte den ersten Hit des Albums abwerfen. „Congregation" ist ein typischer Gute-Laune-Rocksong geworden, der an alte Glanztaten der Band erinnert und dennoch frisch klingt. Besonders gut gefällt mir hier der etwas ausufernde Instrumentalpart gegen Ende mit coolem Schlagzeugrhythmus und genialen Gitarren. Mit „What Did I Do? / God As My Witness" zeigen die FOO FIGHTERS mal wieder, wie abwechslungsreich sie sein können, ein cooler Song, der ebenfalls mächtig Spaß macht. Auf „Outside" rockt die Band mit einem coolen Gitarrenriff ordentlich los, „In The Clear" lädt mit abgestoppten Riffing und einem tollen Rhythmus zum Mitwippen ein und hier kommen gegen Ende sogar Bläser zum Einsatz. Sehr ruhige Klänge gibt es mit „Subterranean", das sich als tolle Ballade herausstellt, bevor die Band mit „I Am The River" das Album gelungen abschließt.

Die FOO FIGHTERS waren für mich immer eine Band, die ich mir nur so nebenher reingezogen habe. Dementsprechend hatte ich für das neue Album weder große Erwartungen noch irgendwelche Hoffnungen. Zwar bietet die Band nichts wirklich Neues auf „Sonic Highways", dennoch möchte man die acht Songs nach dem ersten Durchlauf gleich nochmal hören. „Sonic Highways" klingt in sich stimmig und es passt alles sehr gut zusammen, obwohl zum Teil auch Streicher und Bläser zum Einsatz kommen. Dave Grohl ist nach wie vor einer der sympathischsten Typen im Musikbusiness, und offensichtlich hat er immer noch großen Spaß an seiner Arbeit - wie sonst hätte er ein solches Album schreiben können? FOO FIGHTERS-Fans werden hier keinesfalls enttäuscht, sondern können sich auf ein richtig starkes Album freuen. Aber auch Hardrock und Rockfans können mit diesem Album sehr viel Spaß haben, ich selbst hätte es anfangs nicht vermutet, wurde aber vom Gegenteil überzeugt. Auf diesen „Highway" begebe ich mich jederzeit gerne. (Pascal)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:14 min
Label: Sony
Veröffentlichungstermin: 10.11.2014

Kategorie: CD-Reviews