The Answer - Raise A Little Hell


The Answer - Raise A Little HellNachdem die sympathischen Iren um Frontmann Cormac Neeson mit ihrer letzten Platte "New Horizon" die Produktion im Vergleich zu "Revival" zurück schraubten, wird auf "Raise A Little Hell" wieder etwas mehr produziert. Und dennoch versprüht die fünfte Studioplatte wieder mehr das Gefühl von "Everyday Demons"", was mitunter an den vielen griffigen Songs liegt. Vermutlich aber auch daran, dass mit Will Maya wieder der Produzent von „Everday Demons" gewählt wurde.

Genau wie früher_steht auch heute jedes neue Album einer Band immer im Schatten des Vorgängers. Auch bei THE ANSWER war das jedes Mal der Fall, und dennoch gelang es den Iren bisher immer, die neue Platte frisch und unverbraucht klingen zu lassen. Dies gilt auch für den neuesten Longplayer „Raise A Litte Hell", der von Anfang bis Ende gelungen ist und sich somit nahtlos in die Reihe der bisherigen Alben einfügt. Wie eingangs schon erwähnt, wurde bei "Raise A Little Hell" wieder etwas mehr Hand angelegt, was die Produktion betrifft. Zwar mag das nicht jeden stören und es ist auch nicht so extrem wie einst bei "Revival", dennoch hört man den Einfluss des Produzenten Will Maya meiner Meinung nach heraus. Doch das schmälert keinesfalls das Hörerlebnis und macht „Raise A Little Hell" auch kein bisschen schlechter. Die Songs gehen bereits nach dem ersten Durchlauf gut ins Ohr, und THE ANSWER beweisen auf ein Neues, wie gut sie im Songschreiben sind. Auch die Abwechslung kommt auf „Raise A Litte Hell" nicht zu kurz, so gibt es viele flotte und rockige Songs, viele kommen aber auch ruhig und sehr dynamisch daher.

Bereits der starke Opener "Long Live The Renegades" stimmt sehr gut auf das Album ein. Das darauf folgende "The Other Side" sorgt für gute Laune - das geniale Riff hat mich noch bei jedem Durchlauf vom Hocker gerissen. „Aristocrat" kommt zu Beginn sehr mystisch daher, wohingegen "Cigarettes & Regret" ein wenig zum Nachdenken animiert, letzten Endes aber ein schöner ruhigerer Song ist, der zwischendurch immer ein wenig Gas gibt und einen starken Refrain bietet. Bei "Last Days Of Summer" zeigt die Band eindrucksvoll ihre gesamte Bandbreite und präsentiert einen astreinen Song im typischen „The Answer"-Stil. Genau dieser Stil lässt sich übrigens nur schwer beschreiben, hört euch daher einfach "Last Days Of Summer" an. Für „Strange Kinda' Nothing" werden die Akustikgitarren ausgepackt und die Band präsentiert eine schöne Ballade, die gegen Ende noch ein wenig Fahrt aufnimmt. Allein in dieser ersten Albumhälfte bieten THE ANSWER schon so viel Abwechslung wie kaum eine andere Band und die zweite Hälfte geht ähnlich weiter. Gerade so griffige Nummern wie "I Am What I Am" oder „Whiplash" (kein METALLICA-Cover) spuken einem auch noch Tage nach dem Hören durchs Hirn. Den Rhythmus bei "Whiplash" sollte man sich mal ganz genau durch den Kopf gehen lassen. "Gone Too Long" und das auf den ersten Blick etwas dissonant wirkende „Red" sind ebenfalls astreine Rocksongs. Für "I Am Cured" wird noch das Bottleneck ausgepackt und mit dem Titelsong "Raise A Little Hell" (Mundharmonika!) beschließen THE ANSWER ein astreines Album.

Der Sound klingt trotz der etwas stärkeren Produktion als bei "New Horizon" super und alles klingt wie es klingen soll. Cormac Neeson zeigt gesanglich mal wieder sein ganzes Können und auch die Instrumentenfraktion braucht sich nicht zu verstecken. Was Paul Mahon sich da auf seiner Gitarre aus den Fingern zaubert ist absolut grandios, und auch die Rhythmusfraktion durch Basser Micky Waters und Schlagzeuger James Heatley liefert einen genialen Klangteppich. Bei THE ANSWER passt einfach alles zusammen und die Band läuft wie eine gut geölte Maschine und rockt was das Zeug hält.

Von THE ANSWER können wir in den kommenden Jahren sicherlich noch einiges erwarten. Mich hat die Band jedenfalls mit "Raise A Little Hell" auf ein Neues überzeugt und mir bleibt fast nichts anderes übrig als hier neun Punkte zu vergeben. Jedem Hardrock-Fan der alten Stunde kann ich diese Band nur wärmstens empfehlen. (Pascal)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 51:50 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 06.03.2015

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