Sector - Observation

Sector - ObservationSie sind laut, sie sind gewaltig, schlecht gelaunt und musikalisch offen: SECTOR sind eine junge Hamburger Band, die quasi zu ihrem Stil getrieben wurden. Sie haben dadurch einen Weg gefunden, ihrem angestauten Frust Luft zu machen, und das auf eine eher anorganische und teils synthetische Art und Weise. Seit Ende letzten Jahres hat SECTOR ein festes Line-Up und kommt mächtig in die Puschen, um Erfolge wie die Teilnahme am Finale des letztjährigen EMERGENZA-Festivals nicht als singulären Erfolg zu belassen.

Die ersten Laute liegen nun in Form ihrer selbst produzierten EP "Observation" vor. Auch wenn sich die Band selbst von MINISTRY und RAMMSTEIN beeinflusst sieht, so kamen mir zuerst Anekdoten aus den Neunzigern in den Sinn, sprich SKREW oder DROWN. Auch wenn ich mich nie allzusehr mit der Industrialszene auseinandergesetzt habe, so haben in meiner Phase der musikalischen Selbstfindung zu eben dieser Zeitspanne auch einige solcher Bands ganz oben auf meiner Liste gestanden. Das treibende Schlagzeug, die brutalen Gitarren, der bös knurrende Bass sowie die brachialen Synthiesounds bekommen vom verzerrten derben Gesang noch die Krone aufgesetzt und versetzen mich wieder in meine musikalische Jugend. Beflügelt von diesem nostalgischen Schub höre ich mir die EP immer wieder an, denn nach einem Durchlauf ist man noch lange nicht satt, und jede erneute Umdrehung enthüllt neue verborgene Details.

Hier haben sich scheinbar Gleichgesinnte gesucht und gefunden. "Observation" klingt sehr harmonisch und durchdacht, die vier Songs sind abwechslungsreich und stimmig. Natürlich gibt es hier und da noch ein paar Häkchen, aber das sind wirklich wenige für ein Debüt. Außerdem erfüllen SECTOR die Anforderungen sowohl für ein Metallerpublikum als auch für Fans der elektronischen Musik gleichermaßen.

Ein erstes Album ist auch schon in der Planung, Livegigs sind gebucht, wenn also nix dazwischen kommt, kann 2015 das Jahr für SECTOR werden. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was der Fünfer noch so alles in petto hat. (Jochen)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 18:32 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 03.05.2015

www.sector-band.de

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