Imperial State Electric - Honk MachineNach „Reptile Brain Music" erscheint mit „Honk Machine" nun die fünfte Scheibe um den Ex-HELLACOPTERS Frontmann Nicke Andersson. Und wieder einmal hält die Band, was sie verspricht, eine ordentliche Rock-Platte.

Wobei man fast schon Rock 'n' Roll sagen müsste, denn „Honk Machine" kommt sehr abwechslungsreich daher und bei sehr vielen Stücken („Another Amargeddon", „Let Me Throw My Life Away", „Just Let Me Know") erinnert mich die Band sehr starke an die frühe Phase von KISS. Dass Nicke großer Fan der New Yorker ist, ist mir bekannt, doch dass ich diesen Einfluss derart heraus höre habe ich doch eher seltener. Doch damit möchte ich keinesfalls sagen, dass das schlecht ist, viel eher hat es einen extrem coolen Effekt, wenn man diese Einflüsse in den Songs wiederfindet. Denn IMPERIAL STATE ELECTRIC sind keinesfalls ein Abklatsch von irgendwas, gerade „Honk Machine" vereint viele Rock-Stile zu einem ganz eigenen Stil. So ist „Walk On By" super an den Rock 'n' Roll der Sechziger angelehnt und erinnert zuweilen an den King ELVIS PRESLEY selbst. Hinzu kommen viele Songs, die gute Ohrwürmer sind und ganz klar Hitpotenzial haben, so zum Beispiel das gleich zu Beginn durchrockende „Anywhere Loud", das seinem Titel alle Ehren macht. Doch auch spätere Stücke wie „Maybe You'Re Right" gehen sehr gut ins Ohr und erinnern an längst vergangene Tage des Rock 'n' Roll. „Guard Down" dürfte mitunter eines der modernsten Stücke des Albums sein und spielt gekonnt mit seinem guten Refrain und gezielt gesetzten Pausen – ich liebe derartige Songs. Für „All Over My Head" werden für kurze Zeit die Akustikklampfen ausgepackt und auch das steht der Band sehr gut. „Colder Down Here" enthält zudem kürzere Klavierpassagen, wenn auch nur im Hintergrund und mit „It Ain't What You Think (It's What You Do)" findet das Album einen grandiosen Schlusspunkt.

„Honk Machine" überzeugt auf ganzer Linie und bläst aus allen Rohren. Bei einigen Rock 'n' Roll-Elementen gerät man beim Hören leicht ins Schmunzeln, doch die Anlehnung an vergangene Tage wirkt zu keinem Zeitpunkt gespielt. Die Musik wirkt ehrlich und auch „Honk Machine" zeigt auf ein Neues, wie talentiert Nicke Andersson ist und weshalb dieser Mann im Musikbusiness derart gefragt ist. „Honk Machine" kann ich jedem nur wärmstens empfehlen, eine gute Fortsetzung zum Vorgänger „Reptile Brain Music" und für IMPERIAL STATE ELECTRIC-Fans vermutlich ein Volltreffer. (Pascal)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 33:12 min
Label: Rough Trade
Veröffentlichungstermin: 23.08.2015

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