Hatesphere - New Hell

HateSphere NewHellThrash Metal ist ein Phänomen der Achtziger Jahre, und da gehört er eigentlich auch hin. Bis zum heutigen Tag ist dieses Genre nicht mehr aus der extremen Musik wegzudenken, wenn es auch noch vor gut eineinhalb Jahrzehnten kurzzeitig etwas an Beliebtheit einbüßen musste. Nach der kurzen Flaute beriefen sich aber viele Bands wieder auf diesen Musikstil, dieser unterschied sich allerdings etwas vom damaligen „Old School Thrash“. Mehr Metal, weniger Punk und Hardcore war jetzt die Devise, und damit verlor nicht nur ich das große Interesse am Thrash. Doch da gab es eine Band, die es scheinbar nicht leid wurde, immer wieder interessante Alben zu schreiben, auch im neuen Thrash-Gewand. Mit druckvollem Sound, satten Riffs und Melodien und einem durchschnittlich hohen Tempo prügelten sich HATESPHERE durch mittlerweile 15 Jahre stetigen Erfolg.

Das neunte Studioalbum „New Hell“ wurde erneut von Tue Madsen in Szene gesetzt und klingt wie gehabt satt, druckvoll und bissig. Der Formation um Gründungsmitglied Peter „Pepe“ Lyse Hansen scheinen die Riffs einfach nicht auszugehen, mit Leichtigkeit schießt man wieder mal 10 riffgeladene Salven ab mit dem typischen HATESPHERE-Stempel – rasant, verspielt und mit jeder Menge Groove. Manch einer sagt jetzt vielleicht, dass es auf Dauer langweilig wird, weil dieses Rezept seit Jahren angewandt wird, aber die Ergebnisse sind immer wieder ein Volltreffer. Irgendwie schaffen es die Dänen, auch mit der gleichen Herangehensweise immer wieder zu punkten oder gerade deshalb, weil sie so unverkennbar geworden sind und sich zu einer festen Bank an der Thrashküste entwickelt haben.

Auch wenn mir die traditionelle Besetzung mit Sänger Jacob Bredahl bisher immer noch am ehesten zusagt, so ist die aktuelle Besetzung ebenso sehr homogen und gibt den Sound von HATESPHERE nach wie vor sehr authentisch wieder. Kaum eine Band schafft es, in diesem Genre so viele Ideen umzusetzen ohne dabei an Profil zu verlieren. Die Liveshows sind nach wie vor die Höhepunkte ihrer Karriere, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie von namhaften Bands mit auf Tour genommen werden. So macht man sich denn Ende diesen Jahres mit SOILWORK auf Europatournee, und auch die kommende Festivalphase im nächsten Frühling / Sommer wird des öfteren den Namen HATESPHERE auf den Plakaten tragen, denn diese Combo wird einfach nicht müde und hat das Spielen einfach niemals satt. Knallersongs hat man ja, gerade nach „New Hell“, genug in der Tasche, die live wie eine Granate einschlagen werden. Hell Is Here – HATESPHERE! (Jochen)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:44 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 20.11.2015

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