Wer auf Ami-Metal der Achtziger steht, der hat Genre-Perlen wie „Mystery Of Illusion", „The 7th Of Never" oder „Ruler Of The Wasteland" der US-Metal-Heroen CHASTAIN im Schrank stehen. Das mittlerweile zweite Comebackscheibchen mit Original-Sängerin Leather Leone liegt vor, nachdem das vorangegangene Werk „Surrender To Noone" nur bedingt überzeugen konnte. Doch das ist dieses Mal defintiv anders. Gutgelaunt wird zum Tanz aufgespielt.

Fette Riffs und ein Gesang, wie ihn nur Miss Leone auf die Kette bekommt. Dass sie in der Vergangenheit mit ihrer Arbeit auf den alten CHASTAIN Schandtaten Musikgeschichte geschrieben hat, ist klar, besonders dann, wenn es um weiblichen Leadgesang geht. Ihr röhrender, heroischer Gesang war immer völig einzigartig. Das ist auch 2015 so. Ich weiß nicht, wie alt „Leather" heuer ist, aber, was die Gute hier abliefert...Chapeau. Der gute alte Axtmaster David T. Chastain macht an der Klampfe natürlich auch keine schlechte Figur und rifft und fiedelt sich ins Nirvana. Heutzutage ist das alles nicht mehr so hektisch, birgt weitaus weniger Gedudel in sich. Fingerflitzereien sind der Brachialität und Heavyness gewischen. Der Gitarrensound ist ziemlich modern ausgefallen und daran musste ich mich zuerst einmal gewöhnen, da bin ich ehrlich. Die Produktion ist insgesamt etwas steril ausgefallen, aber wenn man diese „Hürde" genommen hat, macht das „We Bleed Metal" Album viel Spaß. Es lässt sich einfach formidabel die Rübe schütteln zu Granaten wie „All Hail The King" oder "Evolution Of Terror". Aber auch langsame Sachen wie "Against All The Gods" nehmen einen gefangen. Dennoch fehlen insgesamt etwas die unsterblichen Hooks von Bandklassikern wie „Angel Of Mercy", „We Shall Overcome" oder „Voice Of The Cult". Aber alleine schon Leather's abartige Röhre ist ein Kaufgrund! (Ralf)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 45:53 min
Label: Pure Steel Records/Leviathan Recrds
Veröffentlichungstermin: 06.11.2015