A Sickness Unto Death - The Great Escape

asicknessuntodeath thegreatescapeKlassischer Doom Metal hatte es bekanntlich immer schon recht schwer gehabt Fuß zu fassen, in letzter Zeit tut sich das Genre nochmals schwerer Aufmerksamkeit zu bekommen, weil die einstigen Zugpferde wie CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS, WHILE HEAVEN WEPT sich eine Auszeit nehmen oder schwächeln, und natürlich auch weil der Fokus stark auf artverwandten Bands liegt, die Doom nur als eine Zutat verwenden, darüber hinaus aber auch Stile wie Classic Rock oder Blues bedienen.

Da tun neue Bands natürlich der Szene gut, aus dem Norden Deutschlands stammen A SICKNESS UNTO DEATH, in der Tat ein typischer Doom Metal Bandname, der mit klaren Begriffen darauf aufmerksam macht, dass es hier nicht um „eitel Sonnenschein" gehen wird. 2012 als Projekt gegründet, erschien ein Jahr später das Debütalbum „Despair", inzwischen präsentieren sich A SICKNESS UNTO DEATH als fünf Mann starke Band und haben ihre zweite Platte „The Great Escape" parat, selber aufgenommen, aber immerhin gemastered von Jens Bogren in Schweden.

Und auch wenn ich von „The Great Escape" nur eingeschränkt überzeugt bin, gibt es eine Sache, die ich bei dieser Band sehr ansprechend finde, sie schafft es sowohl den klassichen Epic Doom Metal (CANDLEMASS etc.) als auch diese britische Tristesse (PARADISE LOST, MY DYING BRIDE etc.) in ihrem Sound zu integrieren. Das ist grundsätzlich eine klasse Sache, funktioniert bei einzelnen Song wie dem Opener „The Great Escape", „The Atonement Ship" oder im weiteren Verlauf bei „Purgatory" ausgezeichnet, über die gesamte Spieldauer von immerhin einer Stunde, fehlt dem Zweitwerk der Oldenburger Band aber ganz klar die Abwechslung und kompositorische Klasse.

Man fühlt sich zwischendurch in so einer Art Endlosschleife gefangen und fragt sich, habe ich den Song nicht gerade eben bereits gehört? Erschwerend kommt hinzu, dass Sänger Tim Ziegler ruhig etwas variabler singen könnte, das Ganze klingt sehr bemüht, aber bemüht ist zumeist nur eingeschränkt ein Kompliment, wobei die Art des Gesanges zu den Songs passt.

Reine Traditionalisten werden mit „The Great Escape" eine vernünftige Ergänzung ihrer Doom Sammlung finden, wer nur das Beste aller Welten sucht, wird mit diesem Album nicht befriedigt werden. (Maik)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 62:00 min
Label: TWS Source Of Deluge
Veröffentlichungstermin: 20.11.2015

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