degial savagemutinyCover200pxDEGIAL, die aus dem weiteren Dunstkreis rund um WATAIN stammen, ziehen die Flagge des Hasses mit dem neuen Album „Savage Mutiny" noch einmal ein Stück höher! Waren beim vorherigen Album „Deaths Striking Wings" noch ansatzweise gefällige Melodien und Songstrukturen zu erkennen, wird jetzt bösartig geprügelt.

Das Geheimnis, wer oder was DEGIAL sind, ist dank unserer digitalen Welt schon so gut wie enthüllt. Ein paar Blackmetal-Heads aus Schweden, die noch eine weitere Schlachtbank eröffnet haben. Man serviert rohes Fleisch und suhlt sich vollgeschmiert mit Corpsepaint genüsslich in Misanthropie.
Auch wenn diese Art von Death-Metal schon hunderte Male von verschiedensten Formationen zelebriert wurde, zeigen DEGIAL, dass es noch hoffnungsloser, schmutziger und ruppiger geht. Die heiser gebellten Texte von H.Death hallen durch die dunklen Gänge aus pfeilschnellen Riffs und ordentlich zupackendem Schlagzeug. Song für Song rutscht man durch das weit geöffnete Tor tiefer in den Schlund der Hölle hinab. Am besten lässt mich „Revenants" rutschen. Nach „Transgression" gibt es eh kein Entkommen mehr und die 34-minütige Rutschpartie findet ein jähes Ende im Höllenfeuer.

Der wilde Aufruhr, so wie sich das Album nennt, findet erst, wenn man sich ganz drauf einlässt. Ansonsten langweilt man sich all zu schnell, weil es zu wenige Reibungspunkte gibt, an denen man dauerhaft Vergnügen hätte. Die Produktion allein hilft da nicht viel dabei ein Album interessant zu halten, wenn der Inhalt bei genauerem Hinsehen belanglos erscheint. Es fehlt ein eigener, unverwechselbarer Sound, um interessant zu bleiben. Dennoch ist nach wie vor der Vibe, der ersten Veröffentlichungen von MORBID ANGEL spür- und erlebbar. DEGIAL wird meiner Meinung nach recht schnell wieder von einem anderen Projekt der Bandmitglieder abgelöst werden, denn es scheint, als sei das Maximale aus diesem Stil herausgequetscht worden.
Ich hatte zu „Deaths Striking Wings" eine Empfehlung ausgesprochen, weil mir die Ansätze des Albums als durchaus vielversprechend erschienen. „Savage Mutiny" gleicht leider nur einem ruppigen Sturm im Wasserglas in der Welt des Death-Metal. (Andreas)


Bewertung:

Andreas7,5  7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 34:18
Label: Sepulchral Voice Records
Veröffentlichungstermin: 25.12.2015

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