Messa BelfryWer Lust auf ein atmosphärisch dichtes Album mit doomigem Einfluss und weiblichem Gesang hat, sollte mal einen Blick auf die italienischen MESSA werfen. Die haben mit ihrem Debütalbum „Belfry“ nämlich ein solches Album in der Pipeline. Man sollte sich allerdings in Acht nehmen, dass einen die Atmosphäre nicht völlig aus dem Leben zieht.

Manche Bands ziehen fast völlig an einem vorbei, und dann gibt es einen Zufall und plötzlich denkt man „Hey, was ist das denn?!“. Genau so lief es bei mir mit MESSA, immer wieder hörte ich einen Song der Band auf einem Onlineradiosender und jedes Mal fragte ich mich, wer das denn sein mag. Schlussendlich schaute ich mich nach dem Album um. Und siehe da, nicht nur ein guter Song, sondern gleich zehn. „Belfry“ ist ein durch und durch gelungenes Album, das alle Erwartungen erfüllt. Es gibt genügend Abwechslung und eine wirklich atemberaubende Atmosphäre. Dabei verwundert es mich ein wenig, dass die Band bisher noch nicht so stark in den Medien präsent ist. Ein Vergleich mit den BLUES PILLS lässt sich hier zwar unmöglich ziehen, aber zumindest was den Gesang anbelangt bewegen wir uns hier in ähnlichen Gebieten.

Sängerin Sara klingt absolut fantastisch und sehr mystisch, dabei hat ihre Stimme das gewisse Etwas, das einen nicht mehr loslässt. Die doomigen, dennoch an den Hard-Rock der Siebziger_ angelehnten Riffs von Gitarrist Alberto und Mark Sade reißen einen ab der ersten Minute mit. Nicht jeder Song ist dabei so eingängig wie „Hour Of The Wolf“, dem Stück, das ich zuvor in diesem Online-Radio entdeckte, dafür hat aber jeder Song seine eigene Aura. Der Opener_ in Form des Intros „Alba“ zeigt deutlich, dass diese Band keine Kompromisse eingeht. Die insgesamt zehn Stücke, die mit „Confess“ einen überraschend ruhigen Ausklang finden, muss jeder Zuhörer für sich selbst entdecken. Fakt ist in jedem Fall, dass hier ein Album vorliegt, dass die völlige Aufmerksamkeit auf sich zieht. Natürlich sollte man nur auf diese Weise Musik konsumieren, doch hier wird man regelrecht aus allem anderen heraus gezogen.

MESSA überzeugen mit „Belfry“ auf ganzer Linie und ich kann dieses Album jedem nur wärmstens empfehlen. Bevor die BLUES PILLS mit ihrem nächsten Album um die Ecke kommen, sollte man hier auf jeden Fall mal reinschnuppern. Steht man zudem noch auf den guten alten Doom, wird man hier eine Vollbedienung bekommen. (Pascal)


Bewertung:

Pascal8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 57:55 min
Label: Aural Music
Veröffentlichungstermin: 06.05.2016

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