treat ghostsofgracelandWiedervereinigung, Stillstand, neues Album, Split, neuerlicher Kitt und dann doch eine neue Platte. In den letzten zehn Jahren konnten sich die fünf Schweden nicht so recht entscheiden wie sie ihre Rückkehr in die Rockwelt denn nun zelebrieren wollen, bzw. ob denn überhaupt. Im Moment stehen die Zeichen erneut auf volle Kraft voraus zu dessen Zweck man das "Ghosts of Graceland" getaufte Album heuer auf die Menschheit loslässt.

Mit dem Vorgänger "Coup de Grace" (2010) bekam die Combo zu Recht großartige Kritiken. Eine Mischung aus Achtzigersounds gepaart mit modernen Elementen hat die Fangemeinde mit dem neuen Output weitaus versöhnlicher gestimmt, als die Alben die ihre Bundesbrüder von EUROPE seit 2004 veröffentlicht haben.

Exakt diesen Weg führt die Truppe nun fort. Allerdings kann die tolle Leistung von vor sechs Jahren leider nicht gehalten werden. Dabei beginnt die neue Scheibe nahezu furios. Der zu Beginn relativ düster wirkende Titeltrack eröffnet "Ghosts Of Graceland" und wird bereits nach kurzer Zeit zu einem wahren Melodic-Rock-Smasher, der eigentlich keiner weiteren Beschreibung bedarf.
Ähnlich verhält es sich bei den beiden Nachfolgestücken "I Don't Miss The Misery" und "Better The Devil You Know" die einen vor Verzückung förmlich jauchzen lassen. Insbesondere auch, weil es TREAT schaffen für sie als ungewöhnlich zu bezeichnende Element wie die des Blues oder aber schnurrende Hammond-Orgeln harmonisch in ihre Songs einzubetten.

Dass die Euphorie jedoch eine mehr als voreilige Schlussfolgerung darstellt zeigt sich bedauerlicherweise im Rest der Platte. Wer stark anfängt, lässt bisweilen auch mal gerne stark nach und so verfügen die weiteren knapp vierzig Minuten über kaum eine solche Überzeugungskraft. Zum Glück sind diese Nummern auch keine Totalausfälle, doch fehlt ihnen einfach Esprit.
Man hört nur allzu bekanntes, was vielleicht etwas besser gefiele, wenn der Gleichklang nicht so immens wäre. Kaum ruhige Nummern, mehrheitlich im Midtempo angesetzte Strukturen lassen somit jegliche Abwechslung vermissen die aber dringend notwendig wäre, wenn man schon zu sehr auf altbewährtes zurückgreift. An was es hingegen nichts zu meckern gilt, ist die gewohnt gute Produktion und das Können der mitwirkenden Musiker. (David)


Bewertung:

David6,0 6 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 51:53 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 16.04.2016

 

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