Ringworm - Snake Church

Ringworm snakechurchJa, ja und ja! Endlich wieder neuer Stoff von den Clevelandern Hassbratzen. Immerhin schon das achte Studioalbum, da gingen mir wohl doch noch einige durch die Lappen, ich hatte nämlich gerade mal mit halb so vielen gerechnet. Aber die Jungs sind auch hier in Europa noch ziemlich selten anzutreffen. Doch endlich ist es soweit, im Oktober kommen sie mit HIEROPHANT auf Tour nach Deutschland. Und da bin ich mal gespannt, ob das live genauso scheppert wie auf Platte.

„Snake Church“ ist ein weiterer Mix von kompromisslosem Hardcore mit vielen Metalelementen. Gerade die Gitarrenarbeit ist sehr metallastig. Die Soli sind allesamt erste Sahne, siehe nur „The Razor And The Knife“. Fantastisch! Zu keinem Zeitpunkt wird man hier enttäuscht, es ergießen sich über eine halbe Stunde hasszerfressende Songs aus den Boxen mit einem wieder mal übermenschlich angepisst klingenden The Human Furnace am Mikro, den der Teufel selbst ausgeschieden hat und am Stück durchbellt wie ein tollwütiger Pitbull.

In den zwölf Songs kommt nie Langeweile auf trotz überwiegend schwerem Geballer und treibenden Riffs, durchatmen gibt es bei RINGWORM nicht, nur Hass am Stück, auch wenn „Shades Of Blue“ im Vergleich zu den anderen Dreschflegeln schon fast eine Ballade darstellt. Musikalisch hat man sich da allerdings sehr viele Gedanken gemacht, wie das Ganze musikalisch sehr anspruchsvoll umgesetzt werden kann. Die Band aus Ohio wird wohl mit jedem Album immer besser und ausgereifter. Ihre Reminiszenz aus Combos anderer Genres machen die Alben immer wieder interessant, der typisch knochentrockene Sound drückt einem schön das Gesicht ein. Auch wenn es wirklich anstrengend ist, wenn einer einen über 30 Minuten lang vehement anschreit, so ist „Snake Church“ immer wieder am Laufen, um alle Sorten von Geistern zu vertreiben und sich danach irgendwie besser zu fühlen.

Wer diese Truppe noch nicht kennt und auf aggressiven Sound steht, der sollte schnellstens seine Defizite abbauen und sich zumindest eines der frühen Alben antun oder auch direkt mit „Snake Church“ anfangen. Denn wenn auch jedes der Alben seinen Reiz hat, so ist dieses neue Meisterwerk eine Vereinigung all ihrer Stärken und präsentiert eine nahezu konkurrenzlose Leistung, die noch lange nicht am Ende ihres Schaffens ist. Spitze. (Jochen)

 

Bewertung:

Jochen9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 32:50 min
Label: Relapse Records
Veröffentlichungstermin: 29.07.2016

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