Imperial State Electric - All Through The Night

Imperial State Electric All Through The NightGerade mal ein Jahr liegt "Honk Machine" zurück, da kommen IMPERIAL STATE ELECTRIC bereits mit dem Nachfolger "All Through The Night" um die Ecke.

Und wer nun damit rechnet, es handele sich dabei um "Meter-Ware", der täuscht sich gewaltig. Denn die neue Platte ist ein vollwertiges Album, keine Resteverwertung oder sonstiger Kram, den sich manch große Kollegen einfallen lassen. So verwundert es auch nicht, dass bereits der Opener "Empire Of Fire" in bester IMPERIAL STATE ELECTRIC-Manier los rockt. Multitalent Nicke Andersson ist eben unschlagbar in seinen musikalischen Fertigkeiten. Schade nur, dass er dafür nicht die Anerkennung bekommt, die er verdient hätte. Er selbst nimmt das laut diversen Interviews übrigens gelassen, so hat er auf der offenen Straße wenigstens seine Ruhe.

Jene Leichtigkeit fällt auch auf dem neuen Album ins Gewicht, was zum Beispiel gut beim Titelstück zu spüren ist. Hier gehen IMPERIAL STATE ELECTRIC neue Wege und bleiben sich selbst dennoch treu. Kaum eine Band bekommt das auf derart subtile Weise hin, so bleiben die Fans zufrieden. Ähnlich sieht es für die restlichen Stücke der Platte aus, auch wenn ich persönlich den Eindruck habe, als rocke es nicht so extrem wie "Honk Machine".

Ein wirklich besonderer Track findet sich in "Break It Down". Die Band hat sich hier tatsächlich getraut einen Country-Track aufzunehmen. Man kann davon halten was man will, die Nummer ist wirklich cool geworden und für meinen Geschmack zeigt es nur, wie viel Eier die Band in der Hose hat. Dass die Band generell mit sehr viel Spaß bei der Sache ist wird nicht nur hierdurch deutlich, auch manche Titel können sich sehen lassen. "Get Off The Boo Hoo Train" macht rein vom Titel bereits manchen ROB ZOMBIE-Tracks Konkurrenz. Dabei erinnert die Nummer stark an den guten alten Rock’n’Roll. Einfach unglaublich, wie viele Einflüsse sich auf "All Through The Night" bei genauerer Betrachtung finden. Der Sound der Platte ist wie von Andersson gewohnt überaus erhaben und macht richtig Spaß. Auch das Artwork ist raffiniert, jeder, der die alten "Looney Tunes-Cartoons" kennt, wird wissen was ich meine.

"All Through The Night" kommt im Vergleich mit "Honk Machine" nicht so direkt auf den Punkt, dafür bietet das Album aber wahnsinnig viel Tiefgang. In meinen Augen sind IMPERIAL STATE ELECTRIC nach wie vor eine der unterbewertetsten Bands. Fans können bedenkenlos zugreifen und werden sicherlich mehr als zufrieden sein. Und an alle Musikfreaks, bitte setzt euch hin und hört euch das Teil von vorne bis hinten an. Ihr werdet derart viele Details finden, dass ihr so schnell nicht wieder aufstehen könnt. (Pascal)



Bewertung:

Pascal8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 33:06 min
Label: Psychout Records / Rough Trade
Veröffentlichungstermin: 22.09.2016

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