TEETHGRINDER sind purer Hass. Ihr Name ist Programm, die von ihnen produzierten Klänge sind meist etwa so angenehm, wie wenn man eine grobe Feile zwischen den Zähnen herausgezogen bekommt. Wenn das Debütwerk "Misanthropy" vor einem Jahr schon brutal war, so setzt "Nihilism" noch einen drauf und macht heuer absolut keine Gefangenen.

Hier wird musikalisch alles verwurstet, was der Extremmarkt so hergibt: Death, Grind, Sludge, Powerviolence, Punk und Crust. Und dennoch oder gerade deswegen hört man sich dieses Gemenge gerne an.

Denn es handelt sich um eine gut durchdachte Mixtur, die sehr viel Energie freisetzt. Das beweist, dass TEETHGRINDER nicht einfach nur drauflos holzen, sondern mit Kalkül und Berechnung arbeiten, um eine größtmögliche Effektivität zu erreichen. Das großartige akustische Element des Feedbacks wird gerne bis zur Schmerzgrenze ausgereizt, und der abkotzende Gesang voller Hass und Abscheu wird auch mal von tiefen Growls durchsetzt.
Sehr nüchtern und treffend dreckig produziert kommen einem die 33 Minuten vor wie der niemals endende Fall in den Höllenschlund.

Aber Holland hat ja in der Vergangenheit schon mehrfach belegt, dass es bestens geeignet ist, extreme Mucke zu gebären. Und wenn man sich "Nihilism" so anhört, will man sich gar nicht vorstellen, welch einen amtlichen Abriss einen da live erwartet. Wer das dann doch in Erfahrung bringen möchte, der sollte sich die anstehende Tour nicht entgehen lassen. Passt auf eure Zähne auf! (Jochen)

Bewertung:

8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 33:04 min
Label: Lifeforce Records
Veröffentlichungstermin: 18.11.2016