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ENUFF ZNUFF cover

Die Glam Rocker von ENUFF Z’NUFF haben nunmehr bereits 33 Jahre auf dem Buckel, wobei man sagen muss, dass Bassist Chip Z’Nuff heute das einzig verbleibende Gründungsmitglied ist. Dass die Jungs vom „alten Schlag“ sind ist vom ersten Takt unüberhörbar – der 80er Jahre Spirit springt einem geradezu in den Gehörgang.

Auf dem neu erschienen Album „Clowns Lounge“ gibt es dann auch vor allem bisher Neuüberarbeitungen von unveröffentlichtem Studio-Material und Demos aus dem Zeitraum 1988/1989, bzw. 2004, um die Ohren, aber auch ein paar neue Stück wie der Opener „Dog on a Bone“. Daher muss dann auch der bereits 2004 an einer Drogenüberdosis verstorbene Derek Frigo nicht extra von den Toten auferstehen, um mit seiner Musik trotzdem noch einmal im Jahr 2017 auf einem ENUFF Z’NUFF Album verewigt zu werden.
Als Gastmusiker bei „The Devil of Shakespeare“ geben sich – der ebenfalls bereits in die ewigen Jagdgründe eingegangene - Jani Lane von WARRANT und James Young von STYX die Ehre. Na wenn das mal nix ist. Mit ihrem Gastspiel erheben sie diesem Song auch in meinen Augen (und Ohren) zum zweifellos besten Lied der Platte.

Das Album hat übrigens den ausdrücklichen Segen des ursprünglichen Sängers und Gitarristen Donnie Vie, der die Band 2013 verließ. Von lediglich wiederaufgewärmten Ausschuss-Materialien kann man hier definitiv nicht sprechen, bei dem ein oder anderen Song fragt man sich auf jeden Fall warum er es nicht bereits damals auf die Platte geschafft hat. ENUFF Z’NUFF Fans und all jene, die ein Faible für 80er Jahre Glitzer-Rock haben, können hier bedenkenlos zuschlagen, denn bei dem Album handelt es sich um eine durchgängig solide Leistung. Die musikalische Zeitmaschine wird sicherlich den einen oder anderen Nostalgie-Flash auslösen.Für meterhohe Begeisterungssprünge seitens der Zuhörenden reicht es jedoch am Ende dann nicht, und das ist bei der ersten Veröffentlichung eigener Songs nach sechs Jahren vielleicht ein bisschen dünn.

Als Anspieltipps neben dem bereits erwähnten „Devil of Shakespeare“ empfehle ich „Back in Time“ und „Backstreet Kids“. (Manu)


Bewertung:

Manu7,0 7 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:43 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 02.12.2016

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