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thecharmthefury thesichdumpandhappyAlles neu macht in diesem Falle nicht der Mai, sondern die Band. Denn während das Debüt „A Shade Of My Former Self” 2013 noch bei Listenable Records/Pavement Entertainment erschien, wurde das bereits seit dem 17.03. erhältliche Zweitwerk der Niederländer, welches auf den Namen „The Sick, Dumb And Happy“ hört, über Arising Empire/Nuclear Blast veröffentlicht.

Doch das ist nicht die einzige Veränderung im Hause THE CHARM THE FURY. Nein, Caroline Westendorp (Gesang), Mathijs Parent (Gitarre), Rolf Perdok (Gitarre), Lucas Arnoldussen (Bass) und Mathijs Tieken (Schlagzeug) haben auch ihre Musik einer nicht unerheblichen Kurskorrektur unterzogen. Schallte einem auf der ersten EP „The Social Meltdown“ (2012) und dem Debütalbum „A Shade Of My Former Self“ noch Metalcore entgegen, so sind die Schützlinge von WITHIN TEMPTATION Gitarrist Robert Westerholt mittlerweile in Modern Metal Gefilden unterwegs und auch das Groove-Monster schaut hier immer wieder auf einen Sprung vorbei.

Bereits beim Opener „Down On The Ropes“ bemerkt man die Veränderungen mehr als deutlich. Wer sich PANTERA mit weiblichem Gesang vorstellen kann, der bekommt eine ziemlich gute Vorstellung davon, wie die Nummer klingt. Beim nachfolgenden „Echoes“ fällt einem dann auf, dass auch TRIVIUM ganz offensichtlich ihre Spuren im neuen Sound der Gruppe hinterlassen haben. Zumindest hätte sich der Song auch verdammt gut auf „In Waves“ gemacht. Und in dieser Art geht es munter weiter. Vor allem Caroline Westendorp zeigt in den elf auf der Scheibe enthaltenen Stücken, was in ihr steckt und überzeugt auf ganzer Linie. Ihre Stimme kommt hier extrem kraftvoll rüber und geht weit über pures Geschrei hinaus. Aber auch beim Songwriting hat man sich um Abwechslung bemüht. So finden sich hier neben echten Brechern auch Stücke wie „Blood And Salt“ welche THE CHARM THE FURY in eher gedrosseltem Tempo zeigen. Bei „Silent War“ erlebt man dann als Hörer eine faustdicke Überraschung, da Caroline Westendorp hier zeigt, dass sie auch durchaus gefühlvoll kann.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Stiländerung hervorragend zu THE CHARM THE FURY passt und im Endergebnis ein wirklich sehr starkes Album hervorgebracht hat. Bei, dem nicht nur die Musik, sondern auch der Klang zu gefallen weiß. Natürlich wird es auch Fans geben, denen der neue Stil nicht gefallen wird, doch steht es nirgendwo geschrieben, dass es die Aufgabe eines Musikers ist, es jedem seiner Hörer recht zu machen. (Matthias)


Bewertung:

Matthias8,5 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 42:05 min
Label: Arising Empire/Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 17.03.2017

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