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biters The Future Aint What It Used to BeZwei Jahre nach dem Debüt „Electric Blood“, mit dem in meinen Augen Überhit „1975“, haben die BITERS aus Atlanta, Georgia, ihren Zweitling „The Future Ain't What It Used To Be“ am Start. Und da ist jede Menge gutes hitverdächtiges Material drauf. Hier werden die 70er Jahre hochgehalten und in einer modernen und frischen Darbietung neu zum Leben erweckt: Den Helden früherer Jahrzehnte wird gehuldigt ohne dabei wie eine schlechte Kopie oder überholt zu klingen. Als „Stone Cold Love“ neulich das erste Mal im Radio lief musste es sofort laut aufgedreht werden.

Die zehn Tracks sorgen für 33 sehr kurzweilige Minuten – weshalb ich mich mehrfach dabei erwischt habe, das gute Stück gleich mehrfach hintereinander („Ach komm, einmal geht noch“) zu hören. Der Opener „Let It Roll“ ist also durchaus als Aufforderung und Ankündigung gleichermaßen zu verstehen. Hervorstechend sind meines Erachtens vor allem die beiden Balladen „Hollywood“ und „Goin' Back To Georgia“, letztere sogar mit schönen Country-Anleihen daherkommend. Durch immer wieder eingestreute Pop-Elemente machen selbst eigentlich textlich eher traurigere Lieder wie „No Stranger To Heartache“ doch ziemlich gute Laune. Mit ruhig sitzen ist bei dieser Platte jedenfall mal nix.

Mit dem Produzenten Scott Stevens (HALESTORM u.a.) an der Seite haben die Amerikaner um Sänger Tuk Smith einige zielsichere Ohrwurm-Garanten und gleichzeitig eine Hommage an die 70er Jahre abgeliefert, die nostalgische Gefühle weckt. Schöner Oldschool Glam Rock, mit einer extradick geratenen Schicht Zuckerguss darüber. Yummy!

Ja, die Zukunft ist sicher nicht was sie einmal war – aber mit jungen, aufstrebenden Bands wie den BITERS sieht die Zukunft des Rock wenigstens nicht ganz so düster aus..

Bewertung:

Manu8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 33:09 min
Label: Earache
Veröffentlichungstermin: 19.05.2017

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rock rock  
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