CD-Reviews

yardbirds liveinSwedenIch habe die YARDBIRDS im Oktober 2016 im BB King Blues Club in New York endlich live sehen können, leider in einer Zeit jenseits der längst vergangenen Glanzzeiten, nur noch mit dem Gründungsmitglied Jim McCarty, der natürlich erstklassige Musiker um sich versammelt hatte und den Spirit der Sechziger Jahre professionell dem Publikum rüberbrachte.

inflames foregoneManchmal ist es ein wahrer Vorteil, die Vergangenheit einer Band nicht zu kennen. Ja, natürlich begleitet mich der Name IN FLAMES seit mittlerweile dreiunddreißig Jahren, aber ich muss ganz offen zugeben, dass die Schweden mich in meiner Jugend und noch lange darüber hinaus nicht sonderlich interessierten. Klar, der Name tauchte immer wieder irgendwo auf, aber große Beachtung schenkte ich der Band jahrzehntelang nicht.

monoinc ravenblackZu MONO INC. und ihrem bereits am 27.01. erschienenen, auch schon zwölften Album, „Ravenblack“ kam ich wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind. Denn so wirklich wollte niemand in der Redaktion die neue Scheibe der Hamburger haben. Da mein Musikgeschmack recht breit gefächert ist, dachte ich mir, dass ich dem Ganzen ja mal eine Chance geben könnte, es wäre ja möglich, dass es mir gefällt. Obwohl ich sagen muss, dass ich mit Gothic Rock, mit Ausnahme von THE 69 EYES, eher wenig anfangen kann.

mariusziska rumFünf lange Jahre sind vergangen, seit MARIUS ZISKA mit „Portur“ sein letztes, grandioses Album veröffentlicht hat. Seither warte sicherlich nicht nur ich sehnlichst auf neues Material, aber auch hier hat wie bei so vielen Bands Corona dazwischengefunkt. Aber wahrscheinlich würde es ohne Corona dieses Album in dieser Form so gar nicht geben. Zumindest erinnert der ein oder andere Song doch stark an Themen, die gerade während der Pandemie immer wieder aufkamen. „Rúm“ – so der Name des neuen Albums - hat im Färöischen die gleiche Doppelbedeutung wie im Deutschen. „Raum“ kann sowohl ein kleines, abgeschlossenes Zimmer sein, als auch unendliche Weite. Das passt gut zu den Texten dieses Albums, die sich sowohl mit dem Innersten eines Individuums, als auch mit existentiellen Fragen der Menschheit befassen.

theabbey wordofsinAuf das Debütalbum der skandinavischen Band THE ABBEY habe ich mich im Vorfeld durchaus gefreut, zum ersten weil hier Natalie Koskinen (bekannt von SHAPE OF DESPAIR) als zweite Sängerin mit dabei ist und zum zweiten, weil mit Vesa Ranta und Janne Markus auch noch zwei Musiker beteiligt sind, die bereits mit den großartigen und inzwischen in der Versenkung verschwundenen THE MAN-EATING TREE in Erscheinung getreten sind.

tarja bestoflivingthedreamDie ehemalige NIGHTWISH Sängerin Tarja Turunen kann mittlerweile bereits auf eine 15-jährige Karriere zurückblicken. Aus gerade diesem Anlass erscheint mit „Best Of: Living The Dream“ eine Zusammenstellung von Konsenssongs aus ihrer bisherigen Diskografie. Der Querschnitt des Schaffens bemüht sich alle Facetten des Schaffens der Diva zu reflektieren, wobei ich persönlich finde, dass die komplexeren Sachen etwas ausgespart werden. Die obligatorischen symphonischen Popnummern mit leichtem Metalanteil stellen den Löwenanteil der Compilation dar.

siennaroot revelationEs gibt nicht so viele Bands, die sich „retro“ so sehr auf die Fahnen geschrieben haben wie SIENA ROOT das tun. Die schwedische Band zieht ihren Stiefel sozusagen seit fast 25 Jahren konsequent durch, wie man zu sagen pflegt, und auch das aktuelle Studioalbum klingt stärker nach JETHRO TULL und LED ZEPPELIN als nach modernen Bands. Ich habe vor kurzem SIENA ROOT als Referenz verwendet, als es um die ähnlich gelagerte Band PRISTINE ging, also wer von „The Lines We Cross“ angetan sein sollte, wird sicherlich auch an „Revelation“ gefallen finden.

nordend aokayGanze drei Jahre hat man von NORD.END nichts gehört. Am 12. Januar meldeten die Frankfurter sich dann mit ihrer neuen EP „A Okay“ zurück. Seit 2020 hat sich bei den Hessen einiges getan und so steht anno 2023 auch nicht mehr Jascha hinter dem Mikrofon. Der neue Mann hört auf den Namen Eric und gibt auf der mittlerweile dritten Veröffentlichung der Gruppe sein Debüt. Das 2020 veröffentlichte Debütalbum „#Gegenwind“ hatte ich seinerzeit mit 7 Punkten bedacht, da hier mit „Das Ende Vom Lied“, „#Dagegen“ und „Hurra, Hurra Die Erde Brennt“ durchaus gelungene Stücke enthalten waren.

nightdemon outsiderDie Band NIGHT DEMON aus Ventura (USA) ist bereits seit 2011 am Start. in dieser Zeit hat sich das Trio bestehend aus Jarvis Leatherby (Gesang/Bass), Armand John Anthony (Gitarre) und Dusty Squires (Schlagzeug) einen guten Namen in der traditionellen Metalszene weltweit gemacht. Sie gelten gar als Anführer des sogenannten NWOTHM, wie auch immer.

villevalo neonnoirWas gingen mir HIM und ihr Frontmann Ville Valo vor mittlerweile auch schon vierundzwanzig Jahren auf die Nerven! Das lag noch nicht einmal so sehr an den Finnen selbst, sondern an der Tatsache, dass „Join Me (In Death)“ im Jahr 1999 überall rauf und runter gespielt und die Band ohne Ende gehypt wurde. Der Versuch, den androgyn rüberkommenden Valo zum nächsten Jim Morrison zu stilisieren, stieß bei mir ebenso auf wenig Gegenliebe.

Genesis BBCGENESIS, seit nahezu 55 Jahren eine der erfolgreichsten Bands der Welt, haben 15 Studioalben veröffentlicht und über 150 Millionen Tonträger verkauft. GENESIS waren Mitbegründer des pompösen progressiven Rocks und entwickelten ihren Sound immer weiter, wurden schließlich endgültig stilistisch populär mit „Abacab“, landeten den für Fans beider Lager versöhnlichen Klassiker zwischen Kommerz und Progressivität mit „Genesis“ im Jahr 1983. Mit dem extrem „Synthie-lastigen“ und von „Synth-Drums“ geprägten „Invisible Touch“, einem weiteren Schritt in die Moderne und des radiotauglichen Pops (von dem grandiosen „Domino“ abgesehen), bis hin zum kommerziellen Überflieger des Pop, dem Album „We Can`t Dance“ aus dem Jahr 1991, welches sechs Single-Auskoppelungen enthielt und über 18 Millionen Tonträgern weltweit verkauft wurden.

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