Der junge färöische Künstler Oddur Joensen war bisher mit diversen Bands und Solokünstlern (z.B. FUNKSJON, MARIANNA WINTHER, DANIA TAUSEN) aktiv, nun hat er sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Und das hat es in sich. Eigentlich bin ich ja weder ein Fan von Jazz, noch ein Fan von reinen Instrumentalalben. Aber andererseits bin ich auch offen für (fast) alles und daher habe ich auch in dieses Album reingehört. Und ich sollte nicht enttäuscht werden.
Die Scheibe startet mit „Middle Of Somewhere“ zunächst sehr ruhig, und zu den leichten jazzigen Klängen fügen sich typisch färöische Synthiesounds hinzu. Es ist schwer zu beschreiben, aber der färöische Pop hat einen ganz bestimmten Sound, so dass man in der Regel sehr schnell erkennt, ob ein Popact von den Inseln stammt oder nicht. Nun macht ODDUR JOENSEN keinen Pop, sondern Jazz, aber gewisse Elemente kann man einfach nicht verleugnen. Langsam steigert sich der Song und geht dann in „Derive“ über, einen lässigen, lockeren Song, der entspannt vor sich hin jazzt.