Tverd - Follow The Sun's PathVorwort:
Es war im Januar 2007, der russische Winter regierte in Tver, eine der ältesten Städte Russlands und Heimatstadt von Vetrodar, seines Zeichens ehemaliger Hauptsongschreiber und Gitarrist von Pagan Reign (die mit ihren Alben bereits für Aufsehen in der Pagan Metal-Szene sorgen konnten), sich dazu entschied ein neues Projekt zu starten: TVERD war geboren.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits viele neue Ideen; was aber noch viel wichtiger war, jede Menge Energie, die losgelassen werden wollte.
Bei Pagan Reign war Vetrodar für alle Folk-Instrumente verantwortlich - diese Tradition führt er bei TVERD weiter.

Eindeutig also, in welche Richtung TVERD mit ihrer Debut-Scheibe "Follow The Sun's Way" aufbrechen: Pagan Folk Metal, nichts weiter.
Und dies tun die Herrschaften um den guten Vetrodar, der, und dies sollte ein Unikum innerhalb der Metal-Szene bleiben, instrumental von seinem Vater Sigurd unterstützt wird, der den Tieftöner bedient, sowohl mit großer Hingabe, wie letztlich auch mit üppigem Erfolg, denn was sich  handwerklich wie kreativ in den zehn Kompositionen verbirgt, ist aller Ehren wert.

The Stone - UmroDie Hauptaktivisten der serbischen Black Metal-Unterwelt, THE STONE, stoßen nach einigem Hin und Her nun wieder ins Horn von Folter Records und besiegeln den Schulterschluss mit ihrem fünften Langspieler, "Umro".

lillian-axe_sad-day.jpgLILLIAN AXE gehören definitiv zu der Sorte Bands, die sich noch nie angebiedert haben. Trotz eingängiger Melodien hatte der amerikanische Fünfer immer eine gehörige Portion Komplexität, die ihnen den großen Durchbruch im Haifischbecken der Musik versagte.
Geniale Alben wie „Love & War“, „Poetic Justice“ oder das deutlich reifere „Psychoschizophrenia“ konnten sich leider nie ganz beim Hörpublikum durchsetzen und nachdem 2004 auch noch Sänger Ron Taylor das Handtuch warf, schien es so als stünde Bandkopf und Guitarrero Stevie Blaze vor einem Scherbenhaufen. Doch wie so oft in seiner Karriere handelte er nach der Devise, Mund abputzen und weiter geht’s. So präsentierte er 2007 mit neuer Mannschaft das Album „Waters Rising“ und nun, zwei Jahre später, dessen Nachfolger, „Sad Day on Planet Earth“.

In Grief - Deserted SoulNorwegen bringt bisweilen seltsame bis bizarre Bands hervor, die sich ihrer skandinavischen Herkunft nicht erwehren können und mit aller Gewalt ins Metal-Business einsteigen müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich dem Death, dem Black oder einer progressiven Sorte des schweren Metalls verschreibt - hauptsache düster und mit Gitarren.
IN GRIEF beispielsweise haben bis dato nichts von sich hören lassen und entern die Szene nun mit "Deserted Soul" - auf den ersten Blick ein gewagter Querschnitt optischer und akustischer Metal-Zutaten...

Asathor - Die Wölfe heulen wiederASATHOR selbst bezeichnen ihr Erstlingswerk "Die Wölfe heulen wieder" im Begleitschreiben als "Machwerk eines langatmigen Alkoholmissbrauchs", mit dem ich als Rezensent ebenso viel Freude haben würde, wie die Band.
Da versucht also jemand, lustig zu sein und sich mit ebenso lockeren wie abgetretenen Phrasen in die Reichweite der von mir zu verteilenden Vorschusslorbeeren zu schleichen...
Die kommen mir ja gerade recht...

etos_cotdw_cover_mascd0609.jpgDie Geschichte der Gothic-Metaller von ETERNAL TEARS OF SORROW war eigentlich schon Ende 2001 beendet, als man vom Tourstress ausgezehrt das Handtuch warf. Nach drei Alben kam mit der Tour im Vorprogramm von NIGHTWISH die große Chance, doch in der Folgezeit mutete man sich zu viel zu, ein Album „A Virgin And A Whore“ später war erst einmal Schicht.
Doch 2005 kamen die beiden Bandköpfe der Finnen Altti Vetaläinen und Jarmo Puolakanaho zu dem Entschluss die Sache weiterzuführen, 2006 entstand „Before The Bleeding Sun“, dann drehte sich das Besetzungskarussell wieder. Juho Raappana ersetzte den langjährigen Drummer Petri Sankala und mit Jarmo Kylmänen kam ein weiterer Sänger dazu. Obwohl der für die Klargesänge zuständig ist, werkelte man doch am härtesten Album der Bandgeschichte, welches nun unter dem Titel „Children Of The Dark Waters“ in den Läden steht.

Immortal Remains - Everlasting NightDie fünf Nebelkrähen von IMMORTAL REMAINS wandeln mit ihrem Drittwerk "Everlasting Night" hörbar in übergroßen Fussstapfen:
CRADLE OF FILTH sind es, denen die Baden-Württemberger mit Hochdruck nacheifern und sich hierbei in eminente Höhen aufschwingen.

Fejd - StormMit metallischer Musik hat FEJDs Debut-Album nichts zu tun und auch der Albumtitel "Storm" scheint falsch gewählt.
Ausgewogener schwedischer Folk Rock liegt an, vielen Gemütern wahrscheinlich einen Tacken zu zart  und dezent, was streckenweise an der sehr weichspülenden Frauenstimme liegt, die trotz ihrer männlichen Begleitung recht dick aufgetragen den Wind aus den Segeln stiehlt.

DopeSick - Domestic ViolenceDas schwermetallische Qualitäts-Mittelfeld wird von derart vielen Bands besetzt, dass man schnell den Überblick und einzelne Formationen im Gewimmel aus den Augen und dem Sinn verliert.
Die österreichische Ein-Mann-Formation DOPESICK wollte ich an sich eigentlich nicht in diesen Strudel stürzen; angesichts des Debuts "Domestic Violence" allerdings habe ich keine andere Wahl.

Insane – Doppelficker SpiegelpanzerAch du scheiße, wer gibt mir denn jetzt diese 68 (!!!) verschwendeten Minuten meines Lebens zurück? Ja, hier ist der Bandname wirklich Programm und auch der beknackte Albumname spiegelt genau wieder, was diese Scheibe ausmacht: vollkommen irrsinniger, unlustiger, langweiliger Möchtegern-Metal mit Pseudo-philosophischen Texten.
Ständig pendelt man zwischen Industrial, Metal, Kommerz-Punk und Hardcore hin und her, dass einem wirklich die Haare zu Berge stehen! Lasst es mich klar heraus sagen: man erwirbt mit dem Kauf dieses Albums vertonte Scheiße!

Valborg - Glorification Of PainISLAND, WOBOURN HOUSE und KLABAUTAMANN entstammen allesamt demselben Schmelztiegel von Progressive, Doom und kargem Black Metal und waren während der vergangenen Jahre in der Lage, sich eine recht eigene Nische innerhalb der Schwermetall-Szene einzurichten.
Freilich handelt es sich beim Tonmaterial der vorgenannten Formationen ausschliesslich um die sehr spezielle Sorte, die als Rohrkrepierer in den Gehörgängen steckenbleibt, sofern sie nicht auf die passenden, exzentrischen Geschmäcker trifft. Erreicht man aber die richtigen Rezeptoren, so entwickelt sich der leise glimmende Funken zu einem lodernden Feuer akustischer Emotionen, fernab von metallischer Musik im eigentlichen Sinne.
Und um diese mühsam entfachten Flammen nicht verlöschen zu lassen, ist es vonnöten, stets für tontechnischen Nachschub zu sorgen - dieses Mal erledigen dies VALBORG, die derselben Klangkommune wie ISLAND und Konsorten entstiegen sind und deren aktueller Langspieler "Glorification Of Pain" bereits das dritte offizielle Lebenszeichen der Band zementiert.

seventhangel_thedustofyears.jpgEs gibt Reunions, die die Welt braucht und dann gibt es SEVENTH ANGEL. Eingefleischte Fans dieser britischen Kapelle, die Anfang der Neunziger mit „The Torment“ und „Lament For The Weary“ zwei gutklassige (für diese Zeit gar innovative) Alben rausbrachten, die allerdings im Untergrund hängen geblieben sind, um anschließend für 1,5 Jahrzehnte in der Versenkung zu verschwinden, werden mir ob dieser ketzerischen Worte die Schweinegrippe wünschen. Zu Thrash Legenden, wie im Info großspurig angekündigt, wird man dadurch noch lange nicht, von daher erschließt sich mir nach wie vor diese Reunion nicht, zumal die einzelnen Bandmitglieder derzeit auch in zig anderen Bands noch aktiv sind. Und auch wenn ich gerade „The Torment“ einiges abgewinnen kann, so waren SEVENTH ANGEL unterm Strich einfach nur eine Band von vielen. Na ja was soll's, wie viele andere Bands auch, sind eben SEVENTH ANGEL jetzt auch wieder zurück, und das Comebackscheibchen lautet auf den passend gewählten Titel „The Dust Of Years“.

Dying Humanity - Fragments of an Incomplete Puzzle Das junge Quintett aus Sachsen ist zurück und auch auf dem Zweitwerk hört man einmal mehr, dass die Jungs musikalisch echt was auf dem Kasten haben.
Im Gegensatz zum Vorgänger-Album klingt man aber dieses Mal eine ganze Spur moderner, wesentlich melodischer und auch verspielter und trotzdem versucht man dies mit einer gewissen Prise Brutalität zu vermengen.
Böse Zungen würden sagen die Jungs könnten sich nicht entscheiden was sie nun genau spielen wollen, was sicherlich nicht weit her geholt sein dürfte.

Daemonicus - Host of Rotting Flesh Diese junge Combo aus Schweden legt nach drei guten bis sehr guten Demos nun ihr erstes Full-length-Album vor und hat mich als alten Stockholm-Schweden-Death-Fan vom ersten Durchlauf sofort in seinen Bann gezogen.
Hier knarzt und rumpelt es überall und Rotz und Eiter triefen geradezu aus den Speakern.
Überall gibt es fette Groove-Parts, wohl dosierte Melodien und feine Up-Tempo-Parts, so dass sofort allen Fans von Grave, alten Entombed, Carnage oder älteren Bloodbath das Höschen feucht werden sollte.

geff_-_land_of_the_free__250_x_250_.jpgYNGWIE J. MALMSTEEN ist ja für seinen Musikerverschleiß bekannt, im Laufe seiner Karriere hatte er genug Mitstreiter um mit ihnen mehrere Bands aus der Taufe zu heben. Und genau das ist jetzt passiert, als Sänger Göran Edman mit Keyboarder Mats Olausson, welche ja zusammen bei „Eclipse“ und „Fire&Ice“ zusammen mitgewirkt haben, andere namhafte Mucker um sich scharten. Unter anderem auch Anders Johansson, der heute bei HAMMERFALL die Felle gerbt und es bei dem Egomanen ähnlich lange aushielt wie Olausson. Neben der RISING FORCE spielten die Herren aber auch noch bei anderen Acts wie A.R.K, SILVER MOUNTAIN oder BRAZEN ABBOT mit, wo sie den Bassisten Per Stadin kennenlernten, der das Line-Up von GEFF komplettierte.
Moment, da fehlt ja noch einer, nämlich der Mann an der Axt und der sollte nicht nach Florida übergesiedelt sein, sondern bodenständig in Schweden seine Songs schreiben. Den fand man in Ralf Jedestedt und der hatte auch schon eine Menge Lieder auf Lager, welche in der Vergangenheit gerne mal von anderen Formationen verwendet wurden. Nun kann er endlich selbst als Albumkünstler in Erscheinung treten, da das Debüt „Land Of The Free“ draußen ist.

so_cd_wakeupcall.jpgWenn man in Till Burgwächters Satirewerk „Juhr Gait tu Hewi Metäll“ bei MACHINE HEAD aufschlägt, wird man, unter anderem, lesen: „Doch für was brauche ich Neo-Thrash, wenn ich Thrash haben kann“. So hart fällt mein persönliches Urteil dann doch nicht aus, doch es muss angemerkt werden, dass die Nordbaden von SILENT OVERDRIVE auf ihrem dritten Album „Wake Up Call“ so gut wie keine neuen Akzente gesetzt haben.

divine_heresy_bringer.jpgDIVINE HERESY sind auf viele Arten ein zweischneidiges Schwert. Zum ersten scheint man Dino Cazares überhaupt nichts mehr glauben zu wollen, nachdem bekannt wurde, dass er mit seinem ehemaligen Erzfeind Burton C. Bell FEAR FACTORY wieder beleben wird, so ganz ohne die zwei Ehemailgen Wolbers und Herrera, die mit Bell in der Zwischenzeit die Band aufrecht erhielten... Zum zweiten ist DIVINE HERESY ein perfektes Beispiel für den digitalen Produktionswahn, der sich in einem perfektem Sound badet und dabei alles glatt bügelt, was Metal ausmacht.

bonegnawer_feastofflesh.jpgThe man is back! Oft gehörter Spruch, der sich diesmal auf niemand geringeren als Kam Lee bezieht, der durch seine Vocals für MASSACRE eine Ikone wurde und dem sogar nachgesagt wird, er hätte die Death Metal Vocals erfunden! Auf eine eingehende Analyse dessen wird jetzt verzichtet, denn hier soll es ausschließlich um BONE GNAWER gehen, das neue Betätigungsfeld des Herrn Lee. Was wir hier unter dem Laser haben ist purer Horror-Gore-Death-Metal der alten Schule, ein wahres „Feast of flesh“

The Wanted – The ScarcollectorDieses junge Quintett legt dieser Tage sein Debüt-Album vor, dass allen Fans des Göteburg-Melodic Death-Sounds und Freunden modernen Thrash Metals äußerst gut reinlaufen dürfte. Auch diverse Metalcore-Elemente sind hier und dort zu finden, so dass man sagen könnte, dass dieses Album besonders auf ein eher junges Publikum zugeschnitten sein dürfte. Hier treffen nämlich melodische Schweden-Riffs auf keifende Vocals und groovende Rhythmen, dass es sich gewaschen hat.

arkea-years in darkness.jpg"Du liebe Güte!? Wer covert denn hier so dreist FEAR FACTORY?" - Meine ersten Gedanken beim Hördurchlauf von "Years In The Darkness", dem Debüt von ARKAEA.
Der Blick ins Promo-Schreiben gibt allerdings Aufschluss: Hier sind mit Raymond Herrera und Christian Olde Wolbers (gleichzeitig Produzent der Scheibe) gleich zwei Ex-Mitglieder von FF am Werkeln - der Rechtstreit um die Namensrechte der Pioniere in Sachen Cyber Metal ist leider noch nicht vom Tisch und nimmt wohl GORGOROTH´sche Züge an...
So krallte man sich THREAT SIGNAL-Röhre Jon Howard und nahm unter neuem Namen "Years In The Darkness" auf und dies erklärt natürlich die musikalischen Parallelen zwischen den Bands.
Wo liegt nun der Unterschied zur Angstfabrik? Das werde ich nun näher beleuchten...


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