Sodom - Decision Day

sodom decisiondaynb mehrfachwertungNachdem DESTRUCTION bereits im Mai als erste Band der „Big Teutonic 4“ mit einem neuen Album vorgelegt hat, zieht nun mit SODOM die nächste Größe des deutschen Thrash nach. Hierbei halten sich die Gelsenkirchener strikt an den seit 2007 mit „The Final Sign Of Evil“ eingeschlagenen dreijährigen Veröffentlichungsmodus. Beim bereits fünfzehnten Werk der Gruppe sticht einem zunächst das Artwork ins Auge, das dieses Mal von niemand Geringerem als Joe Petagno stammt. Dem Künstler, der auch für die Cover der MOTÖRHEAD-Klassiker „Overkill“, „Bomber“, „Orgasmatron“ und „Another Perfect Day“ verantwortlich ist. Da kommt es nicht von ungefähr, dass einen Bandmaskottchen „Knarrenheinz“ hier urplötzlich ganz gewaltig an den legendären „Snaggletooth“ der Briten erinnert. Wobei Tom Angelripper auch noch nie einen Hehl um seine Begeisterung für Lemmy und Co. gemacht hat.

Thematisch steht auf „Decision Day“ der 6. Juni 1944, der Tag der Landung der alliierten Truppen am Omaha Beach in der Normandie und die damit einhergehende Befreiung Europas vom Nationalsozialismus im Vordergrund. So zeugen Stücke wie „Beligerence“, „Decision Day“ oder „Strange Lost World“ von Tom Angelrippers Interesse an historischen und aktuellen Geschehnissen.

Auffällig ist, dass Thomas „Tom Angelripper“ Such (Bass, Gesang), Bernd „Bernemann“ Kost (Gitarre) und Markus „Makka“ Freiwald (Schlagzeug) auf ihrem neuesten Werk verstärkt auf Abwechslung setzen. So weckt das Gekeife von Tom beim Opener „In Retribution“ Erinnerungen an selige „Obsessed By Cruelty“-Zeiten, während das darauf folgende „Rolling Thunder“ auch gut auf eine der Veröffentlichungen aus dem Hause MOTÖRHEAD gepasst hätte. Mit dem Titelsong gibt es dann die bewährte Mischung aus groben Knüppel und melodischen Parts. Auch das bereits vorab veröffentlichte „Caligula“ zu dem es auch ein Lyric-Video gibt, zeigt SODOM von ihrer besten Seite. Die beiden stärksten der insgesamt 11 Stücke sind für mich jedoch eindeutig „Vaginal Born Evil“ und „Blood Lions“. Musikalisch gibt es hier echt nichts zu meckern.

Auch die Produktion von ONKEL-TOM-Drummer Cornelius „Corny“ Rambadt lässt keine Wünsche offen. Dennoch müssen SODOM wie jede Band, die schon so lange dabei ist, mit der Tatsache leben, dass natürlich jede neue Veröffentlichung zunächst mit den Klassikern verglichen wird.

Und hier zeigt sich nun leider ein Problem, dass sich die Gelsenkirchener mit ihrer 2010 veröffentlichten Scheibe „In War And Pieces“ mehr oder weniger selbst eingebrockt haben. Damit haben Angelripper und Co. nämlich die Messlatte für alle folgenden Alben extrem hochgelegt. Meiner Meinung nach kamen sie bereits mit „Epitome Of Torture“ nicht ganz an die Qualität von „In War And Pieces“ ran, obwohl die Scheibe weiß Gott nicht schlecht war.

So ist auch „Decision Day“ ein weiteres der zahlreichen guten Alben aus dem Hause SODOM. Ein herausragendes Album wie vor 6 Jahren „In War And Pieces“ ist es meiner Meinung jedoch nicht. (Matthias)

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 50:28 min
Label: Steamhammer/SPV
Veröffentlichungstermin: 26.08.2016

Bewertung:

Matthias7,5 7,5 / 10


Andreas 7,0  7 / 10

Pascal7,5  7,5 / 10

Jochen7,0 7 / 10

Ral8,0 8 / 10

Klaus8,0 8 / 10

Maik7,0 7 / 10

Pfaelzer7,5 7,5 / 10


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