Gruppenzwang

gretavanfleet thebattleatgardensgatenb mehrfachwertungUm keine andere Band wurde in den letzten Jahren so ein Hype veranstaltet, kaum eine andere sorgte für so viel Kontroversen. Ihr kommender zweiter Longplayer dürfte das am sehnlichsten erwartete Album des Jahres sein, der Vierer sicher der Hoffnungsträger des Rock schlechthin, eigentlich der ganzen wahrhaftigen Musik. GRETA VAN FLEET haben mehr als alle anderen der letzten Jahrzehnte das Zeug dazu, sämtliche Szenen, Generation und Lager zu vereinen, dem Rock seine Würde zurück zu geben. Gegen die Messias-Aufgabe, die auf die Jungs zukommt nimmt sich die Leistung von HAMMERFALL vor gut einem Vierteljahrhundert als morgendlicher Gang zum Bäcker heraus. Ist „The Battle Of Garden´s Gate“ tatsächlich der leuchtende Stern aus der derzeitigen Dunkelheit heraus?.

theoffspring letthebadtimesrollnb mehrfachwertungDie kalifornische Band THE OFFSPRING ist sicherlich nicht nur in unserer Redaktion etwas umstritten, sondern steht ähnlich wie die Kollegen von GREEN DAY ganz allgemein unter einer gewissen Beobachtung, schließlich hat sich die Band im Laufe der Jahre, inzwischen kann man sogar von Jahrzehnten sprechen, spürbar stark von ihren Punkrock-Wurzeln verabschiedet. Wer die Band lediglich aus dem Radio kennt, wird sie schnell auf den Singlehit „Pretty Fly (For A White Guy)“ (1998) reduzieren, wer wie meine Wenigkeit Anfang bis Mitte der Neunziger Jahre angefangen hat, ernsthaft Musik zu hören, der wird 1994 „Self Esteem“ samt seinem coolen Video rauf und runter gehört und gekuckt haben.

alicecooper detroitstoriesnb mehrfachwertungDer Altmeister schlechthin hatte in der Vergangenheit immer seine Phasen in denen er sehr produktiv war, dann aber auch gerne mal eine Pause einlegte. Seit der Veröffentlichung von "Paranormal" vor vier Jahren war er pausenlos unterwegs. Zwischen all den Touren kam die Idee auf seinen Wurzeln in der Motor City Detroit zu huldigen, immerhin hat ALICE COOPER ja auf dem letzten Album wieder mit den Mitgliedern seiner Originalband zusammen gespielt. Auf der "Breadcrumps"-EP ging er noch einen Schritt weiter und coverte frühe Helden wie BOB SEGER und MC5, wobei von letzteren Wayne Kramer mit von der Partie war. Nun wird die Idee noch weiter gesponnen und auf Albumlänge gestreckt. Was können uns die "Detroit Stories" erzählen?

accept toomeantodienb mehrfachwertungNach der Reunion der Metallegende kamen die Outputs in immer größeren Abständen, für das neue Album benötigte sie dreieinhalb Jahre. Neben den allgemeinen Verzögerungen aufgrund der aktuellen Weltlage war die mittlerweile international aufgestellte Solinger Stahlschmiede alles andere als untätig, unter anderem wurde eine Tour mit Orchester absolviert. Da ersetzte Phil Shouse den zweiten Gitarristen Uwe Lullis, und als der wieder dazu stieß machte man einfach mit drei Axtmännern weiter. An den vier Saiten verließ Gründungsmitglied Peter Baltes die Band und wurde durch Martin Motnik ersetzt. Kann der viele frische Wind bei ACCEPT die Kreativität beflügeln oder macht sich auf "Too Mean To Die" die Routine breit, wie sich auf dem Vorgänger "The Rise Of Chaos" andeutete?

darktranquillity momentnb mehrfachwertungDARK TRANQUILLITY haben zwar immer zu meinen Lieblingsbands gehört, aber ich habe sie doch in den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren. Zum letzten Mal live gesehen habe ich die Band 2019 auf dem Metal Gates Festival. Dort fand‘ ich sie zwar nicht so schlecht wie die meisten meiner Freunde, aber es war definitiv nicht ihr bester Auftritt und irgendwie sind sie danach aus meiner Wahrnehmung verschwunden. Und so kam die Ankündigung des neuen Albums für mich recht überraschend. Auch „Atoma“ war seinerzeit ziemlich an mir vorbeigegangen und ich habe auch nie einen echten Zugang zu dem Album gefunden. Jetzt habe ich es mir mal nochmal angehört und ich muss sagen: Joa, nett. Kann man haben, muss man aber nicht.

ACDC PWR UP smallnb mehrfachwertungWer hätte damit gerechnet und dann auch noch in einem sonst so trüben Jahr? AC/DC veröffentlichen 2020 tatsächlich noch einen Nachfolger zu “Rock Or Bust” und einen verdammt starken noch dazu. “Pwr/Up” ist ein starkes Spätwerk der Australier geworden mit einem Brian Johnson, mit dem so sicher keiner gerechnet hat.

fateswarning londdaygoodnight200nb mehrfachwertungDas gut Dinge manchmal Weile hat, ist im progressiven Sektor sicher nicht das Verkehrteste. Vier Jahre konnten die neuen Songs einer der führenden Prog Metalbands reifen um jetzt auf die Menschheit losgelassen zu werden. Dabei waren die Herren alles andere als untätig, endlich viele Touren auf dem alten Kontinent, eine dazugehörige Livescheibe, und obendrein brachte Mastermind Jim Matheos mit dem alten Sänger Jon Arch ein weiteres ARCH/MATHEOS-Werk an den Start. Interessanterweise haben FATES WARNING die Plattenfirma gewechselt, vom Prog-Label Inside Out ging es zurück zum Heimatcompany Metal Blade. Die Jünger fragen sich natürlich ob das zuletzt hohe Niveau mit "Long Day Good Night" gehalten werden konnte, und ob der Titel Sorge bereiten sollte?

brucespringsteen lettertoyounb mehrfachwertungFür die einen ist er der letzte echte Rockstar, für die anderen ein Fossill aus einer Zeit, in der weiße Männer mit ihren Gitarren die Stadien der Welt angeblich aus purem Hedonismus eroberten. Nun haben sich die Zeiten gewandelt, und man muss sich fragen, ob das einst von Gil Scott-Heron oder Grandmaster Flash als schwarze Protestmusik initiierte Genre mittlerweile nicht sogar weißer ist. Denn egal wie man es nimmt, BRUCE SPRINGSTEEN ist in seiner Authentizität als Bühnenarbeiter und Alltagspoet kaum zu übertreffen, sein Konzert an der Weißensee-Rennbahn hat weit mehr zum Mauerfall beigetragen als ein Song eines früheren Bademeisters und Sportwagenflüsterers. Zur Ruhe gesetzt hat er sich seit seinem letzten Studioalbum "High Hopes" nicht, nur hingesetzt, zwei Jahre am Broadway. Das hat bei seinem letztjährigen Soloalbum "Western Stars" Spuren hinterlassen, ruhig und getragen. Nun hat der "Boss" seine E-Street-Band wieder vereint, sich mit ihnen auf sein Anwesen zurückgezogen und "Letter To You" eingezimmert.

joebonamassa royalteanb mehrfachwertungSelbst Bluesgötter und ihre Anhänger müssen vor dem Corona-Virus ihre Waffen strecken, zumindest was die livehaftigen Zusammenkünfte angeht. Der Autor dieser Zeilen hat JOE BONAMASSA tatsächlich seit zwei Jahren nicht mehr auf der Bühne erlebt, ich dachte nicht, dass das möglich wäre. Zumal ja die Frequenz seiner Gastspiele ähnlich hoch ist wie die seiner Veröffentlichungen. Zwei Jahre nach seinem letzten Album kommt trotz aller Nebenspielwiesen und Livescheiben das vierzehnte Studioalbum des Herrn auf den Markt. Für die Aufnahmen von "Royal Tea" zog er dem Titel entsprechend nach London um, wo er im legendären Abbey Road Studio weilte. Kann er vom Vereinten Königreich aus seine zuletzt enorme Form beibehalten?

deeppurple whoosh 200nb mehrfachwertungNachdem man sie fast schon auf dem Abstellgleis wähnte schwingen sich die Hard Rockpioniere zu neuen kreativen Höchstleistungen auf. Die „The Long Goodbye Tour“ wird dabei länger und länger. Mehr als sieben Jahre musste man auf „Now What?!“, das erste Album unter der Regie von Bob Ezrin warten, nach der selben Zeit steht schon dir dritte Zusammenarbeit in den Regalen. Natürlich laufen DEEP PURPLE Gefahr, dass sich die Sache totläuft, aber die Herren betonen immer wieder die gute Stimmung bei den Aufnahmen. Die muss in der Tat recht lustig sein, denn auch dieses Mal fand sich mit „Whoosh“ ein recht skurriler Albumtitel. Wohin geht die Reise damit, nachdem man auf dem Vorgänger „Infinite“ im Artwork auf Expedition machte?

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