ERADICATOR sind eine feste Größe im deutschen Untergrund. Was nicht verwunderlich ist, denn immerhin existieren die Olpener bereits seit 2004. Man feiert also dieses Jahr bereits den zwanzigsten Geburtstag. In den letzten zwei Jahrzehnten veröffentlichte die Band ein Demo und fünf Studioalben. Pünktlich zum runden Geburtstag erschien nun am 20.09. mit „The Paradox“ Album Nummer 6. Obwohl ich den Namen ERADICATOR in den letzten Jahren immer wieder hörte – meistens im Zusammenhang mit GODSLAVE oder CRIPPER – muss ich zugeben, dass ich mir bisher nie die Zeit nahm, mir mal etwas von den Westfalen anzuhören. So ist „The Paradox“ tatsächlich mein Einstieg in die Musik von ERADICATOR.
Und was für einer! Schon bei den ersten Tönen von „Beyond The Shadow’s Void“ wird klar, dass die Gruppe ihr Handwerk versteht. Sebastian Stöber (Gesang, Gitarre), Robert Wied (Gitarre), Sebastian Zoppe (Bass) und Jan-Peter Stöber (Schlagzeug) brechen die typischen Thrash-Strukturen immer wieder durch Breaks auf und zeigen, dass sie technisch so einiges drauf haben.
Die Musik kann man recht treffend mit „EXODUS meets DEATH ANGEL“ beschreiben. Doch auch TESTAMENT und DESTRUCTION kommen mir hier in den Sinn. Auch wenn der Gesang starke Parallelen zu Steve „Zetro“ Souza und Mark Osegueda aufweist, ist die Band eigenständig genug, um nicht wie eine bloße Kopie zu wirken. Am besten gefallen mir ERADICATOR, wenn sie wie bei „Drown In Chaos“ und „Kill Cloud“ das Tempo anziehen. Besondere Erwähnung verdient auch das Cover von Christian Bröhenhorst (ex-CRIPPER), welches sich wohltuend vom Einheitsbrei unterscheidet.
Mit „The Paradox“ haben ERADICATOR ein beeindruckendes Werk eingespielt. (Matthias)
Bewertung:
8,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 50:31 min
Label: Metalville/Rough Trade
Veröffentlichungstermin: 20.09.2024