Die Zeiten, als die bereits 1984 als MANIC SUBSIDAL und 1986 umbenannten THE OFFSPRING mit Songs wie „Self Esteem“, „Pretty Fly (For A White Guy)“ oder „The Kids Aren't Allright“ die Charts stürmten und bei MTV und VIVA rauf und runter liefen, sind auch schon einige Jahre her. Genauer gesagt dreißig Jahre. Denn da gelang der Gruppe aus Orange County mit ihrem Drittwerk „Smash“ und der dazugehörigen Single „Self Esteem“ der große Durchbruch. Der kommerzielle Erfolg der Kalifornier hielt dann auch noch einige Jahre an, bevor es mit dem 2003er Album „Splinter“ langsam bergab ging.

Nach dem 2012 veröffentlichten „Days Go By“ hörte man ganze neun Jahre nichts mehr von THE OFFSPRING. Erst 2021 kehrte die Band mit dem von Starproduzent Bob Rock produzierten „Let The Bad Times Roll“ zurück. Seit dem 11.10. ist nun mit „Supercharged“ das Album Nummer 11 zu haben. Doch braucht das auch jemand?

Sagen wir mal so, darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein. Stücke wie „Look Out For #1“, „Light It Up“ oder auch „The Fall Guy“ sind nicht mehr als gefälliger Pop-Punk, der keinem wehtut, aber auch nicht groß auffällt. Mit „Make It All Right“ wird es dann geradezu peinlich. Schöne Grüße von „Pretty Fly (For A White Guy)“. Grauenhaft! Doch es geht noch schlimmer. „Okay, But This Is The Last Time“ klingt wie etwas, das sogar für eine der unzähligen Boygroups zu schlecht war.

Wenigstens mit „Come To Brazil“ beweist man, dass man es eigentlich kann. Etwas mehr Mut hätte hier nicht schaden können. So klingt „Supercharged“ leider wie eine Anbiederung an den typischen Pop-Punk der letzten Jahre, und das braucht man nun nicht wirklich. (Matthias)

Bewertung:

6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 32:25 min
Label: Concord Records
Veröffentlichungstermin: 11.10.2024