Destruction - Birth Of Malice

Als Marcel „Schmier" Schirmer, Michael „Mike" Sifringer und Thomas „Tommy" Sandmann 1982 KNIGHT OF DEMON gründeten, welche sich kurz darauf in DESTRUCTION umbenannten, hätte wohl niemand von ihnen gedacht, dass eben jene DESTRUCTION ganze 43 Jahre später noch existieren und zu den großen 4 des deutschen Thrash Metal zählen würden. Nach über 4 Jahrzehnten ist von der Urbesetzung nur noch Sänger und Bassist Schmier übriggeblieben, der jedoch seiner Band bis heute unerschütterlich vorsteht und ohne den man sich die Truppe aus Weil am Rhein auch nur schwer vorstellen kann.

Mit „Birth Of Malice" erschien bereits am 07.03. das 16. Album der Südbadener. In unserer schnelllebigen Zeit klingt eine solche Anzahl von Veröffentlichungen schier unglaublich und man kann sich durchaus fragen, ob nicht zumindest bei Schmier nach all der Zeit langsam eine gewisse Routine eingekehrt ist und hier nur noch business as usual stattfindet. Aber der Reihe nach.

Der Sinn dahinter, das Album nach dem einleitenden Instrumental zu benennen, erschließt sich mir nicht ganz, da dieses in meinen Augen das verzichtbarste Stück auf der Scheibe ist. Hier hätte sich eher das folgende „Destruction" angeboten. Einen Song nach der Band zu benennen, ist immer ein Wagnis, aber hier hat sich das Risiko gelohnt, und es ist wohl jetzt schon klar, dass DESTRUCTION live um die Nummer nicht mehr rumkommen werden. Doch es geht noch besser. Mit „Cyber Warfare", meinem persönlichen Favoriten „No Kings - No Masters", „Scumbag Human Race" und „God Of Gore" hauen die Baden-Württemberger gleich 3 Hämmer raus, bei denen so manche junge Band schon froh wäre, nur einen Song dieses Kalibers im Repertoire zu haben. Auch „Dealer Of Death" und „Evil Never Sleeps" sind großes Kino.

Um einen Song wie „Fast As A Shark" von ACCEPT zu covern, braucht man entweder sehr viel Selbstbewusstsein oder muss komplett wahnsinnig sein, da das Lied einfach für immer und ewig mit Udo Dirkschneider verbunden werden wird. Dennoch passt Schmier's Gesang erstaunlich gut und DESTRUCTION liefern auch hier komplett ab. Nach 43 Jahren weiß Schmier natürlich, was zu seiner Band passt und was nicht. Irgendwelche großartigen Innovationen sollte man hier nicht erwarten. Diese will und braucht auch niemand.

Wo DESTRUCTION draufsteht, ist auch DESTRUCTION drin. Diese lassen auch heute noch viele neuere Combos verdammt alt aussehen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,5 9 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 50:34 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 07.03.2025



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