Lynch Mob - Dancing With The Devil

Der versierte Gitarrenmeister George Lynch ruft zum letzten Tanz; in dem Fall mit dem Teufel. In einem angeblich finalen Album möchte er noch einmal mit LYNCH MOB sein Vermächtnis manifestieren und klarstellen, dass er mehr als der Gitarrist von DOKKEN war. „Dancing With The Devil“ erscheint am 28. November 2025 via Frontiers Music. Die nach seiner Trennung von DOKKEN im Jahr 1989 gegründete Band existiert bis heute mit unzähligen Besetzungswechseln, zeigt sich jedoch auf „Dancing With The Devil“ mit dem eingespielt harmonischen Bandgefüge des Vorgängers „Babylon“ wieder mit Sänger Gabriel Colon, Bassist Jaron Gulino und Drummer Jimmy DÀnda.

George Lynch äußerte sich zum neuen Album: „Alle anderen Alben, die ich in meinem Leben gemacht habe, haben mich zu diesem geführt. „Dancing With The Devil“ ist mein Meisterwerk und mein Abschiedswerk."
Die elf Tracks (inklusive Bonustrack) haben nichts von ihrer abwechslungsreichen Qualität eingebüßt, die LYNCH MOB auch nach der langen Bandexistenz kennzeichnen. Gabriel Colón aus Puerto Rico ist ein fantastischer Hardrock-Sänger mit angenehm variabler Stimme und George Lynch liefert immer noch unverschämt memorable Hooklines und filigrane Soli.

Der Opener „Dancing With The Devil“, „Pictures Of The Dead“ oder das atmosphärische „Saints And Sinners“ mit JUDAS PRIEST-Vibe, sind typische eingängige melodische Rocksongs im „Wicked Sensation“-Stil, gekennzeichnet durch die extravagante Soloarbeit von George Lynch, der den Songs den einprägsamen, warmen Drive gibt und dennoch in Sachen Härtegrad seine frühere Formation DOKKEN um Klassen übertrumpft. Daneben kommen bluesig soulige Nummern wie „Lift Up Your Soul“, schleppende Midtempo-Nummern wie „Machine Bone“, akustische und folkige Instrumentals wie „Golden Mirror“ und wendungsreiche, psychedelisch wabernde und stark an BLACK SABBATH angelehnte Nummern wie „Sea Of Stones“. Der Schlusssong „The Stranger“ kommt als schleppender Rocker mit filigranem Solo des Protagonisten wieder wie ein Klassiker der Frühphase von LYNCH MOB.

Sollte dieser Tanz tatsächlich der letzte für LYNCH MOB gewesen sein, ist es ein würdiger Abschluss einer großen Band und eines verdammt guten Gitarristen mit Gespür für melodischen Hardrock geworden. Trotz geringer Schwächen ist die Scheibe geprägt von Abwechslungsreichtum und überwiegend sehr starken Songs in typischer LYNCH MOB-Tradition. Die omnipräsente virtuose Gitarrenarbeit von George Lynch prägt den klassischen Wiedererkennungswert. Hoffen wir mal, dass der Tanz trotz Ansage des Band-Leaders noch nicht zu Ende ist. (Bernd Eberlein)

Bewertung:

7,0 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: keine Angabe
Label: Frontiers Music
Veröffentlichungstermin: 28.11.2025

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