Man möge mich jetzt nicht genau festnageln, aber es müsste irgendwann im Spätsommer 1989 gewesen sein. Es waren die Zeiten, als wir die Dorfjugend bei uns in die Metalszene abtauchte und auch abseits der großen Acts interessanten neuen Stoff entdeckte. Wir saßen wie so oft auf dem Dorfplatz herum, der strategisch günstig neben einem kleinen Laden lag, wo man auch später noch zwecks Nachschub läuten konnte. Da kam einer unserer Kumpels angefahren, der zu dem Zeitpunkt schon mit der Rennpappe gesegnet war, öffnete die Heckklappe seines Nissan Sunny und pries uns das nun folgende in höchsten Tönen an. Der Name PRETTY MAIDS war mir ein Begriff, ein Album namens "Future World" sollte auch existieren. Dass es mich vom ersten Moment an so wegblasen würde, dass ich bei nächster Gelegenheit zum Dealer meines Vertrauens rannte um mir das Vinyl zu ziehen, hätte ich nicht erwartet. 30 Jahre später hat das Werk immer noch Relevanz wie "Maid In Japan-Back To The Future World" beweist.