Aber spätestens ab hier macht sich auch das große Dilemma der Scheibe bemerkbar: Der Gesang. Brüllwürfel Heiko shoutet sich zwar die Seele aus dem Leib und klingt zu jederzeit authentisch, aber leider ist das einfach zu eintönig. Manchen Passagen fehlt einfach das letzte Quäntchen um einem so richtig eine vors Fressbrett zu knallen! Das merkt man vor allem bei „Dedication": Sascha Beul knüppelt sich fast die Arme ab an seinen Drums, aber die Shouts pimmeln irgendwo ganz anders rum.
So dümpelt der zweite Teil der Scheibe mit einem etwas bitteren Beigeschmack nur vor sich hin, ohne noch irgendjemand vom Hocker zu reisen. Einzig Song 9, „Bullets", kann auf Grund seiner Chorus-Shouts noch überzeugen.
Wer die Scheibe bis dato noch nicht zur Seite gelegt hat, für den hält der letzte Song, „Stop And Think" noch eine kleine Überraschung parat: CRISIS NEVER ENDS haben sich für das große Finale MAROON-Shouter, Andre Moraweck, ins Boot geholt. Doch leider schafft auch er es nicht das Ruder herumzureißen.
So bleibt schlussendlich festzuhalten, dass die Schwaben zwar technisch auf hohem Niveau zocken, aber mit „Kill Or Cure" nicht den ganz großen Sprung schaffen. Dafür sind die Shouts nicht mitreißend und abwechslungsreich genug. (Holger)
Bewertung: 5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:18 min
Label: Prevision Music
Veröffentlichungstermin: 28.11.2008