Crisis Never Ends - Kill or cure

crisineverends_killorcure.jpgCRISIS NEVER ENDS werden im nächsten Jahr 10 Jahre alt. Passend zum Jubiläum haben's die Schwaben geschafft, mit Prevision Music ein Label zu finden, das ihren dritten Longplayer unter's Volk bringt. War vor 10 Jahren noch New School Hardcore angesagt, so sind im Laufe der Zeit immer mehr Metal-Einflüsse dazugekommen, so dass man heute eher von modernem Metal, vielleicht auch MetalCore, sprechen kann. Nichtsdestotrotz können die Jungs ihre Wurzeln nicht leugnen und legen mit „Kill Or Cure" eine feine Mixtur aus Hardcore und Trash-Metal vor. Der erste Song „Last Kiss Goodbye" beginnt genre-typisch mit einem leichten Intro gefolgt von einem sehr druckvollen Gitarrenriff. Shouter Heiko Blocher lässt auch nicht lange auf sich warten zu zeigt schon zu Beginn, dass CRISIS NEVER ENDS keine Gefangenen machen wollen! Stilecht und ohne Rücksicht auf Verluste kommen auch die Songs „Five Years" und „Against Them All", der inhaltlich die Hardcore-Wurzeln wieder aufleben lässt, daher. „From Now On Forever" rechnet mit allen Rock'n'Rollern und ihrer typischen „Sex, Drugs & Rock'n'Roll" Einstellung ab! Stephan Hildebrand und Jürgen Kurz brennen an ihren Gitarren ein Feuerwerk nach dem anderen ab. Das ist technisch ziemlich fett, weiter so!

Aber spätestens ab hier macht sich auch das große Dilemma der Scheibe bemerkbar: Der Gesang. Brüllwürfel Heiko shoutet sich zwar die Seele aus dem Leib und klingt zu jederzeit authentisch, aber leider ist das einfach zu eintönig. Manchen Passagen fehlt einfach das letzte Quäntchen um einem so richtig eine vors Fressbrett zu knallen! Das merkt man vor allem bei „Dedication": Sascha Beul knüppelt sich fast die Arme ab an seinen Drums, aber die Shouts pimmeln irgendwo ganz anders rum.

So dümpelt der zweite Teil der Scheibe mit einem etwas bitteren Beigeschmack nur vor sich hin, ohne noch irgendjemand vom Hocker zu reisen. Einzig Song 9, „Bullets", kann auf Grund seiner Chorus-Shouts noch überzeugen.

Wer die Scheibe bis dato noch nicht zur Seite gelegt hat, für den hält der letzte Song, „Stop And Think" noch eine kleine Überraschung parat: CRISIS NEVER ENDS haben sich für das große Finale MAROON-Shouter, Andre Moraweck, ins Boot geholt. Doch leider schafft auch er es nicht das Ruder herumzureißen.

So bleibt schlussendlich festzuhalten, dass die Schwaben zwar technisch auf hohem Niveau zocken, aber mit „Kill Or Cure" nicht den ganz großen Sprung schaffen. Dafür sind die Shouts nicht mitreißend und abwechslungsreich genug. (Holger)


Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:18 min
Label: Prevision Music
Veröffentlichungstermin: 28.11.2008

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