Eikostate - Tribute To Perseverance

eikostate_tributetoperseveranceDas Besondere an der spanischen Band EIKOSTATE soll angeblich sein, dass sie neben der klassischen Rockinstrumentierung in ihren Sound auch original japanische Instrumente integrieren, weil man sich der japanischen Kulturszene besonders verbunden fühlt. Da ich mit der typischen japanischen modernen Rockmusik (J-Rock) fast gar nichts anfangen kann, klingt das für mich eher wie eine Drohung, umso überraschter bin ich, dass das Debüt „Tribute To Perseverance“ wie eine Ami-Alternative-Rock Platte klingt.

Die traditionellen japanischen Instrumente, die allesamt vom Gitarristen Eloi Casellas gespielt werden, fallen einem fast nur in den ruhigeren Passagen der Songs auf, von denen es auf „Tribute To Perseverance“ zwar einige gibt, die aber immer nach demselben Schema auftauchen. EIKOSTATE nutzen bei vielen ihrer Songs das inzwischen weit verbreitete Mittel des bedächtigen Anfangs, bis dann zum Refrain hin an Dynamik zugelegt wird. Das klingt jetzt nur eingeschränkt spannend und genau so ist es auch. EIKOSTATE rocken überwiegend sehr ordentlich ab, irgendwo in der Schnittmenge aus Nu Metal und radiotauglichem Alternative Rock. Das lässt sich prima hören und die Platte ist für ein Debütalbum fantastisch produziert, betrachtet man das Songmaterial aber etwas genauer, kommt man nicht umher, dem spanischen Vierer eine gewisse Gleichförmigkeit zu bescheinigen.

„Tribute To Perseverance“ ist ein Beispiel dafür, dass es Alben gibt, an denen man wenig aussetzen kann, die einen aber trotzdem nicht über einen längeren Zeitraum fesseln können, weil einem alles zu vertraut vorkommt. „Silence“ zum Beispiel klingt wie eine eins zu eins Kopie irgendeiner beliebigen LINKIN PARK Ballade.

Trotzdem kann die Band bei all ihrer vorhandenen Professionalität (man beachte den Webauftritt!) zuversichtlich in die nahe Zukunft blicken, denn mit dieser Art der härteren Rockmusik dürfte man auch gut den Geschmack der jungen Zielgruppe im deutschsprachigen Raum bedienen, nachdem man die Heimat Spanien sowie Japan bereits vor zwei Jahren mit „Tribute To Perseverance“ für sich gewinnen konnte. Etwas mehr Eigenständigkeit und Abwechslung würde den vier Herrschaften, die rein optisch auch einer Emo-Band zugehören könnten, beim nächsten Mal gut zu Gesicht stehen, fernöstliche Einflüsse hin oder her. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 43:43 min
Label: Bullet Records
Veröffentlichungstermin: 03.05.2013
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