Ministry-Mastermind Al Jourgensen hat wohl immer ne Menge um die Ohren, anders kann ich mir nicht erklären, dass es sage und schreibe fast 13 Jahre dauert, bis der Gute wieder mal was Neues von seinem Spaß-Projekt REVOLTING COCKS hören lässt. Während die Ministry-Alben eher düster und nachdenklicher rüberkamen, lebt Jourgensen über die REVOLTING COCKS seine andere, ironische Seite aus und verwurstete dabei auch immer den ein oder anderen Gastmusiker. Dieser Tradition ist er auch auf dem neuen Album "Cocked & Loaded" treu geblieben und fährt mit Jello Biafra (Dead Kennedys), Gibby Haynes (Butt Hole Surfers), Rick Nilsen und Robin Zander (Cheap Trick), Billy Gibbons (ZZ Top), Stevie Banch (Spyder Baby) und Phildo Owen (Skatenigs) eine ganze Armada an namhaften Künstlern auf... Von der Musik her gibt´s natürlich im Groben Industrial im Stile von Ministry, wobei auf "Cocked & Loaded" wesentlich rockiger und experimenteller zu Werke gegangen wird. So hat jedes Lied nicht auch zuletzt durch das Mitwirken der Gastmusiker seinen eigenen Charakter und Charme, wie zum Beispiel das deftig lärmige "Fire Engine", das gitarrenlastige "Prune Tang", das stark eingängige "Pole Grinder" oder das eher abgedrehte "Jack In The Crack".
Mit "Caliente (Dark Entries)" featuring Gibby Haynes von ZZ Top an den Vocals befindet sich auch ein Track auf der Scheibe, der demnächst auch auf dem Soundtrack zu "Saw 2" zu finden sein wird.

Ein sehr buntes und durchaus gewöhnungsbedürftiges Album, dem man durchaus ein paar Durchläufe gönnen sollte, bevor man sich entscheidet, ob man es mag oder nicht. Ministry-Fans wird die Entscheidung wohl eher leicht fallen und die Scheibe mögen. Leute, die nicht so auf Industrial-Sound stehen, werden damit wohl erst recht nichts anfangen können. (Mika)

Bewertung: 7 / 10 Punkte

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 43:47 min
Label: 13th Planet Records
Veröffentlichungsdatum: 03.03.2006