Interview mit Laura Cox

interview 20230123 0100 LauraCox.jpgWir haben mit Laura Cox über ihr neues Album "Head Above Water" gesprochen.

 

 

 

 

 

 

Bernd : Hallo Laura, ich freue mich, dir einige Fragen anlässlich der Veröffentlichung deines neuen Albums „Head Above Water“ für unser Magazin NECKBREAKER und für deine deutschen Fans stellen zu können.
„Head Above Water“ ist der Titel deines neusten Albums. Mir kommt es wie eine innovative Fortsetzung deiner Vorgänger-Alben „Hard Shot Blues“ und „Burning Light“ vor. Glaubst du persönlich, dass du dich als Songwriterin während der vergangenen Jahre weiterentwickelt hast. Ich denke da zum Beispiel an Songs deines neuen Albums wie „Seaside“ oder „Glassy Days“.

Laura Cox: Ich denke, dass ich nicht mehr allein auf den Begriff „Guitar-Hero“ festzulegen bin und dass ich mich verstärkt dem Songwriting widme. Ich habe für das neue Album softere Songs beigesteuert und mich auf andere Art dem Album genähert. Ich habe mehr von mir selbst eingebracht und es ist auch persönlicher als die Vorgängeralben.

Bernd : Dein neues Album läuft bei mir zurzeit rauf und runter. Ich mag deine harten Rocksongs sehr, aber wirklich tief beeindruckt haben mich die softeren, intensiveren Stücke mit dem Americana-Touch. Wirst du zukünftig weiter mit unterschiedlichen Musikstilen experimentieren oder bleibst du die harte Rock-Lady, die zufällig Balladen schreibt?

Laura Cox: Ja absolut! Ich will mich mit meiner Musik in diese Richtung weiter entwickeln. Meine Musik wird immer auf dem Rock N Roll basieren aber ich liebe es, zu experimentieren, andere Instrumente einfließen zu lassen wie das Banjo oder eine Lapsteel-Gitarre. Das bringt neue Farbe, eine unterschiedliche Textur in die Musik und kreiert eine coole Atmosphäre. Es ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich zu den erwarteten Rock-Instrumenten aber ich mag es sehr, diesen Weg weiter zu erforschen.

Bernd: Laura, du warst schon sehr früh ein erfolgreicher YouTube-Star. Wie wichtig ist „Social Media“ heute für dich?

Laura Cox: Leider kann man heutzutage ohne „Social Media“ kaum überleben. Erfolgreich im Internet zu sein, bedeutet auch eine Aufwertung eigener Projekte und spielt eine wichtige Rolle zur Entwicklung der Karriere. Ich bin sehr glücklich, eine Plattform für viele Menschen und Fans zu haben und würde diese auch sehr gerne noch mehr nutzen. In der vergangenen Zeit habe ich meine Internetpräsenz leider etwas vernachlässigt, weil ich sehr viel mit der Band auf Tour war und die Band für mich auch absolute Priorität hatte, aber ich arbeite daran, mich dieses Jahr wieder mehr einzubringen.


Bernd: Alle Songs auf „Head Above Water“ sind deine Eigenkompositionen. Wo nimmst du bloß die Zeit zum Schreiben her. Du bist doch mit deiner Band permanent auf Tour.

Laura Cox: Den größten Teil der Songs hatte ich während des Lockdowns geschrieben, als ich mich in Portugal aufhielt. Mathieu (Albiac) ergänzte meine Texte mit seinen Riffs und den Instrumentalpassagen für einige neue Songs, Wir fügten alles zusammen im Studio und arrangierten die Songs, bevor wir den finalen Aufnahmeprozess beginnen konnten. Ich hatte ja viel Zeit, weil Pandemie-bedingt die meisten Live-Acts abgesagt oder verschoben wurden.

Bernd: Woher nimmst du die Inspirationen für deine Songs? Woher stammen die Ideen für „Head Above Water“?

Laura Cox: Für die vorangegangenen Alben habe ich mich viel von anderer Musik inspirieren lassen aber manchmal auch von Filmen. Für „Head Above Water“ war es ein wenig anders. Ich denke da an all die Orte und Menschen, die mich inspirierten; noch mehr als die Musik selbst. Ich hörte auf damit, genauso wie andere Künstler klingen zu wollen und letztendlich versuche ich, mehr wie ich selbst zu klingen und auch mehr an mich selbst zu glauben.

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(Copyright: LeTurk)

Bernd: Du wirst jetzt mit deinem neuen Album touren und auch einige Konzerte in Deutschland geben. Was können deine Fans von den kommenden Gigs erwarten?

Laura Cox: Eine ganz neue Show. Wir arbeiten aktuell daran und werden natürlich auch neue Songs spielen. Aber auch neue Instrumente werden in die Songs einfließen. Das sind große Herausforderungen für mich und es bedarf noch einiger Arbeit; aber wir sind auf einem guten Weg.

Bernd: Man hört natürlich einige Einflüsse in deiner Musik. Was glaubst du sind deine wichtigsten musikalischen Vorbilder?


Laura Cox: Die Grundbasis unserer Musik ist der pure Rock N Roll. Ich war immer inspiriert und beeinflusst von Bands wie ZZ TOP, AC/DC, AEROSMITH oder LYNYRD SKYNYRD, aber ich versuche dem traditionellen Rock eine Spur „Freshness“ zu verleihen. Mit dem Hinzufügen ungewöhnlicher Instrumente möchte ich den Sound mehr zu meinem eigenen machen.

Bernd: Welches Konzert hast du zuletzt als Fan bzw. Teil des Publikums besucht?

Laura Cox: Oh ja, das war ALTER BRIDGE und HALESTORM vor einigen Monaten. Es war großartig, diese Bands wieder live zu erleben, jetzt wo wieder alles möglich ist. Es ist schön, die Leidenschaft für die Musik wieder gemeinsam teilen zu können.

Bernd: „It's A Long Way To The Top, If You Wanna Rock`N Roll“. Stimmst du diesem legendären Zitat zu? Ich denke da insbesondere an die Schwierigkeiten für alle Musiker während der Pandemie.


Laura Cox: Da stimme ich absolut zu. Es ist niemals einfach, ein Bandprojekt zu leiten. Es erfordert viel Arbeit, man braucht Leidenschaft, Zeit, Geduld und Glück; aber letztendlich ist es das definitiv wert. Ich würde niemals meinen Job tauschen wollen.

Bernd: Was macht Laura Cox in ihrer Freizeit; ich meine, wenn sie mal nicht Gitarre spielt, auf Tour ist oder komponiert?

Laura Cox: Während der Corona-Krise wurde ich offener für viele unterschiedliche Aktivitäten. Ich entdeckte, dass ich eine recht gute Köchin bin. Ich begann außerdem Schlagzeug zu spielen und möchte weiter daran arbeiten. Auch das Surfen entdeckte ich für mich und hoffe, wir können dieses Jahr auch Konzerte in der Nähe des Meeres spielen.

Bernd: Laura, du hast ein fantastisches neues Rock-Album veröffentlicht und ich wünsche dir alles Gute für deine kommende Tour.

Laura Cox: Ich bedanke mich vielmals.

 


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(Copyright: Live vom Hellfest - Gwendal Le Flem ) 

(Fotos: Networking Media)

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