Hateful Agony - Plastic Culture Pestilence

hatefulagony plasticculturepestilenceDie Geschichte von HATEFUL AGONY ist die typische Geschichte einer deutschen Untergrundband. Bereits 1997 gegründet, bringen es die Münchner Thrasher inklusive ihrer am 17.08. erschienenen neuen Scheibe „Plastic Culture Pestilence“ auf insgesamt sechs Alben. Hierbei sind jedoch nur das ursprünglich bereits 2012 in Eigenregie veröffentlichte und 2015 vom jetzigen Label Violent Creek Records wiederveröffentlichte „Forward Into Doom“, und eben „Plastic Culture Pestilence“ offizielle Labelveröffentlichungen.

Auch, was die Besetzung angeht, erinnern die Bayern extrem an eine Drehtür, so viele Wechsel hatten sie in ihrer bisherigen Karriere zu verzeichnen. Und so ist Schlagzeuger Tom Hörbe auch die einzige Konstante bei HATEFUL AGONY. Alleine in den 6 Jahren, die zwischen der ursprünglichen Veröffentlichung von „Forward Into Doom“ und „Plastic Culture Pestilence“ vergingen, musste dieser gleich zweimal die komplette Truppe austauschen.

Was hat die aktuelle Mannschaft nun also zu bieten? Zunächst einmal ist festzustellen, dass HATEFUL AGONY mit beeindruckender Sturheit ihren Stiefel durchziehen. Auch auf dem neuen Album spielen sie klassischen Thrash Metal, der irgendwo in der Schnittmenge zwischen alten DESTRUCTION und ganz alten FORBIDDEN, EXODUS und DEMOLITION HAMMER liegt. Dabei muss man den Münchnern zugutehalten, dass sie bei ihrer Musik komplett auf digitale Nachbearbeitung verzichten. Hierdurch klingt das Material original wie in den Neunzigern aufgenommen, und nicht wie viele aktuelle Veröffentlichungen zu Tode komprimiert. Sänger Jul klingt im Gegenzug wie eine der Hysterie verfallene Kreuzung aus Schmier und Steve „Zetro“ Souza.

Doch obwohl HATEFUL AGONY ihre Instrumente beherrschen und mit Andre Grieder (POLTERGEIST), Burkhard Schmitt (HATE SQUAD) und Chris Zenk (ex-EROSION) gleich drei nicht ganz unbekannte Gastsänger an Bord haben, bleibt auch nach insgesamt vier Hördurchgängen mit „The Iceman“ und dem Titelsong, die ja nur zwei von insgesamt zehn Songs sind, schlicht und ergreifend viel zu wenig hängen, um aus einem etwas mehr als durchschnittlichen Album ein gutes zu machen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias6,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 34:00 min
Label: Violent Creek Records
Veröffentlichungstermin: 17.08.2018

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden