Amaranthe - Helix

amaranthe helixNachdem ich bereits die ersten vier AMARANTHE Studioalben mit zunehmender Freude und Begeisterung für dieses Magazin besprechen durfte, lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, auch zu Album Nummer fünf einige Worte zu verlieren, wenn auch etwas verspätet. „Helix“ ist bereits seit 19.10. draußen, wie man so schön sagt.

Folgte die Karriere dieser skandinavischen Band über Jahre wie nach Plan, so gibt es nun bei „Helix“ kleinere Veränderungen zu entdecken. Einer der beiden Sänger, Jake E., hat im letzten Jahr die Band verlassen, um fortan mit CYHRA sein Glück zu versuchen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass sich dadurch zukünftig nur noch Elize Ryd und Henrik Wilhelmsson den Gesang teilen würden, aber dem ist nicht so, Jake E. wurde in allen Belangen eins zu eins durch Nils Molin ersetzt. Ich habe keine Ahnung, woher der Kerl genau her kommt, aber seine Stimme kommt einem direkt bekannt vor, so als wäre er schon lange Teil dieser Band.

Ansonsten hat sich bei AMARANTHE hingegen wenig geändert, was auch damit zusammenhängen mag, dass das Album erneut von Jacob Hansen produziert worden ist, das ist dem einen eine Freude, dem anderen ein Leid sozusagen. Verglichen mit „Maximalism“, dem Albumvorgänger, wirken die Songs nicht mehr ganz so poppig und elektronikangereichert, man geht also wieder etwas mehr zurück in Richtung IN FLAMES und einem Album wie "The Nexus", vom Härtegrad her ist das Material um einiges härter als das, was Jake E. mit CYHRA abliefert.

Was zum Glück immer noch vorhanden ist bei AMARANTHE, ist dieses unfassbare Gespür für Ohrwürmer und Melodien, „Helix“, „Dream“, „Unified“ und „Momentum“ sind Songs, die man einfach nicht mehr los bekommt. Andererseits erobern AMARANTHE auf diesem Album bei Nummern wie „GG6“ und „Iconic“ für sich neue Härtegrade, in den engen Grenzen, in denen sich die Songwriter Elize Ryd und Olof Mörck bewegen, bieten sie auf diesem Album einiges an Abwechslung und schaffen es nun bereits zum widerholten Male, ohne Ausfälle und ohne langweilige Parts auszukommen.

Als Metalfan muss man diese Musik natürlich nicht auch zwangsläufig mögen, gerade auch dann, wenn AMARANTHE wie in „GG6“ und „Breakthrough Starshot“ mit verpönten Nu-Metal Ideen spielen, andererseits gibt es aktuell keine andere Band, die Modern Melodic Metal so gut zelebriert wie diese skandinavische Band. Und wer bei AMARANTHE eh nur an die Sängerin Elize denkt, der sollte sich mal die Hymne „Unified“ anhören, bei der der neue Sänger Nils klar im Mittelpunkt steht. Also ich finde „Helix“ jedenfalls nicht schwächer als die beiden Albumvorgänger, vermutlich ist „Helix“ sogar das in sich schlüssigste Album der Band. Jetzt würde ich mir nur noch einen Live-Keyboarder wünschen. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20169,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 41:05 min
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 19.10.2018

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