Dawn Of Winter - Pray For Doom

dawnofwinter prayfordoomDass ein neues DAWN OF WINTER Album im kalendarischen Winter erscheint, das liegt quasi auf der Hand, was man bei der deutschen Doom Metal Institution vorher nie so ganz weiß, ist in welchem Winter. DAWN OF WINTER machen eben nicht nur langsame Musik, sondern auch den Veröffentlichungsrhythmus kann man als „Slow Motion“ bezeichnen.

Klammert man Re-Releases und EPs aus, dann liegen zwischen „Pray For Doom“ (2018) und „The Peaceful Dead“ (2008) eine ganze Dekade an Zeit und wenn man am heutigen Tage beide Alben direkt hintereinander hört, dann hat man eher das Gefühl, dass zwischen beiden Alben gerade einmal zehn Monate vergangen sind.

Als Hörer fühlt man sich jedenfalls bei „Pray For Doom“, das schon seit einer ganzen Weile bei mir läuft, direkt pudelwohl, das liegt zum einen daran, dass man dem charakteristischen Gesang von Gerrit Mutz direkt folgen kann, ohne dass man sich an diesen erst gewöhnen muss, vorausgesetzt natürlich man hat Gerrit schon mal vorher gehört, und wenn ich ehrlich sein darf, gefällt mir sein Gesang bei DAWN OF WINTER immer noch ein klein bisschen besser als bei seinen anderen Betätigungsfeldern SACRED STEEL und BATTLEROAR.

Auch nicht zu unterschätzen bei diesem Album ist die Anordnung der Songs, DAWN OF WINTER starten mit den beiden langsamen und recht einfach arrangierten Doom-Hymnen „A Dream Within A Dream“ und „The Thirteenth Of November“ ganz klassisch, man könnte auch sagen vorsichtig. Die Musik ist sicherlich weder bahnbrechend noch spektakulär, es sind aber trotzdem tolle Songs, mit denen man super in diesen Output reinkommt.

Danach werden DAWN OF WINTER etwas experimenteller, wobei man aus der Epic Doom Metal Schublade eigentlich nie auszubrechen droht. „Woodstock Child“ hat tatsächlich etwas leicht hippieskes und ist beispielsweise etwas näher an TROUBLE als an CANDLEMASS, im weiteren Verlauf punktet dann noch „The Orchestra Bizarre“ mit einer ordentlichen Portion Härte. Punkten wird die Band bei den Genrefans sicherlich auch mit dem abschließenden „Father Winter“, ein etwas längeres Stück, das es am ehesten mit „The Music Of Despair“ vom „The Peaceful Dead“ Album aufnehmen kann.
Das ist dann auch so ein wenig der Unterschied zwischen den beiden Alben, „The Peaceful Dead“ hatte mit „The Music Of Despair“ eine alles überragende Doom-Hymne direkt am Anfang, nach der es dann anschließend nur noch schlechter werden konnte. Das aktuelle „Pray For Doom“ Album hingegen macht einen völlig ausgeglichenen Eindruck, so dass auch keiner der acht Songs negativ aus dem Rahmen fällt.

Von daher werden DAWN OF WINTER erneut offene Türen einrennen bei den speziellen Fans dieser Musikgattung, man sollte an dieses Album halt nicht mit der Maxime herangehen, dass irgendetwas revolutioniert wird. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 51:55 min
Label: I Hate/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 07.12.2018

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