„Ja sind die denn wahnsinnig?“ Genau das war der erste Gedanke, der mir beim Hören des am 25.01. erschienenen neuem Werk aus dem Hause INSANITY ALERT, welches auf den Namen „666-Pack“ hört, durch den Kopf schoss. Kennt man doch die Vorgehensweise ganze 21 Nummern in gerade einmal etwas mehr als 32 Minuten Albumlänge zu packen eher von Gruppen wie zum Beispiel NAPALM DEATH oder auch verschiedenen Bands aus dem Bereich des Hardcore.
Allerdings sind die Innsbrucker jetzt auch nicht gerade dafür bekannt, irgendwelche großartigen Schnörkel oder gar endlose Soli in ihre Musik zu packen. Nein, INSANITY ALERT kamen schon immer schnell zur Sache.
Auch auf ihrem Drittwerk hat sich daran nichts geändert. Nach dem kurzen Intro „Thirstkiller“ geht es mit dem bereits vorab veröffentlichten „The Body Of The Christ Is The Parasite“ dann auch sofort im irrwitzigen Tempo zur Sache. Hierbei fällt auf, dass die Österreicher dann textlich durchaus mehr zu sagen haben als in den Texten über Saufen und Kiffen, die man sonst so von ihnen gewohnt ist. Der Song ist ungewohnt ernst und das erste Highlight auf „666-Pack“.
Wie bereits bei den beiden Vorgängern merkt man auch dieser Scheibe an, dass INSANITY ALERT nicht unerheblich von Bands wie D.R.I., S.O.D., NUCLEAR ASSAULT und MUNICIPAL WASTE beeinflusst wurden. Aber auch SUICIDAL TENDENCIES und TANKARD haben hier ihre musikalischen Spuren hinterlassen.
Bei all dem Geholze stechen jedoch die Stücke, bei denen die Musiker es etwas langsamer angehen lassen oder aus dem gewohnten Korsett ausbrechen deutlich hervor.
So sind neben dem bereits erwähnten pfeilschnellen „The Body Of The Christ Is The Parasite“ gerade die längeren Songs „One-Eye Is King (In The Land Of The Blind)“ und das finale „Dark Energon“ die Höhepunkte auf „666-Pack“. Ich persönlich würde mir wünschen, dass INSANITY ALERT öfter einmal aus ihren üblichen Songstrukturen ausbrechen würden. (Matthias)
Bewertung:
7,5 / 10
Anzahl der Songs: 21
Spielzeit: 32:24 min
Label: Season Of Mist
Veröffentlichungstermin: 25.01.2019
