D.A.D. - A Prayer For The Loud

DAD A Prayer For The LoudAls Anfang des Monats bekannt wurde, dass die Dänen D.A.D. bereits Ende des Monats den Nachfolger zu “DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK” veröffentlichen, war die Begeisterung bei den Fans groß. Nur selten erscheinen Alben nach langem Warten derart zeitnah zur Ankündigung. Doch hat sich das Warten gelohnt und wandelt sich die Vorfreude in Freude um? Ja, ja und nochmals ja.

Denke ich an das letzte Album zurück, ärgert es mich noch immer, dass ich ihm nach heutigem Stand eine zu niedrige Note verpasst habe. Daher war es für “A Prayer For The Loud” meinerseits unbedingt notwendig, das Album auf Dauerrotation zu hören. Eine Entscheidung, die ich keineswegs bereue. Zwar kommt “A Prayer For The Loud” auf den ersten Blick deutlich ruhiger und weniger nach vorne rockend daher, doch das ist keineswegs etwas Schlechtes und gibt dem Album etwas mehr Tiefe als dem Vorgänger.

Das vorab veröffentlichte “Burning Star” ist wenig überraschend als Opener zu hören, der Basslauf treibt nach vorne und erinnert stark an die “No Fuel Left For The Pilgrims”-Zeiten. Eine großartige Nummer, die auch nach vielen Durchläufen keine Langeweile aufkommen lässt. Anschließend wird es mit dem Titelstück ruhiger, nachdenklich stimmt der Gesang von Jesper ein, bevor der Track nach wenigen Minuten implodiert und ordentlich nach vorne geht. Ein schöner abwechslungsreicher Mid-Tempo Rocker mit starkem Refrain, der live seine ganze Macht entfalten wird. “Nothing Ever Changes” wird dem Titel gerecht und startet mit einem großartigen Riff seitens Jacob Binzer, textlich kann man den Song auf ziemlich viele Situationen im Leben projizieren - ein wirklich gelungenes Stück, das mit jedem Durchlauf mehr Spaß macht.

Mit “The Sky Is Made Of Blues” macht die Band eine Art erste Verschnaufpause, es wird etwas ruhiger und die Gitarren erklingen im typischen D.A.D. Style. Erinnert mich ein wenig an “Grow Or Pay” oder auch “Laugh And ½”. “The Real Me” ist keine Coverversion vom gleichnamigen THE WHO Song, sondern ein waschechter D.A.D.-Rocksong par excellence, hätte auch auf dem Vorgänger stehen können. “No Doubt About It” ist meines Erachtens für ein Live-Konzert geschrieben. Der Refrain inklusive Gang-Shouts, gepaart mit dem coolen Gitarrenlauf schreit aus allen Poren live gespielt zu werden. D.A.D. verstehen es nach wie vor großartige Songs zu schreiben, die einfach Spaß machen.

Für “A Drug For The Heart” wird es romatisch und die Binzer-Brüder packen ihre Akustik-Gitarren aus. Bisher brachte diese Kombination noch immer großartige Stücke hervor, man denke auch an die Akustik-Versionen der Deluxe Edition von “DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK” .Genau so ist es auch hier, der Song ist absolut fürs Herz gemacht und einfach verdammt gut. Mit “Musical Chairs” wird es wieder rockiger im typischen D.A.D.-Stil. Ein schöner treibender Rhythmus führt durch eine coole Nummer, die bei den ersten Durchläufen zu Unrecht untergeht. Allein das coole Riff und das geile Solo von Jacob sind mehr als hörenswert. Für “Time Is A Train” nehmen uns D.A.D. mit auf einer Reise mit dem Groove-Train quer durch Dänemark bevor es mit “Happy Days In Hell” die D.A.D.-Sicht auf die Hölle zu hören gibt - beides sehr gelungene Songs.

Der Abschluss mit einem ruhigen Song ist bei D.A.D. fast schon Tradition und so stimmt “If The World Just” wieder sehr zum Nachdenken an. Ein sehr gekonnter Abschluss, der besser nicht sein könnte und Hand in Hand mit dem Abschluss des vorherigen Albums “Your Lips Are Sealed” geht.

Bei D.A.D. wird es mir so schnell nicht noch einmal passieren, dass ich zu wenige Punkte vergebe, ein Ärgernis, das mir noch immer nachgeht. “A Prayer For The Loud” ist ein wunderbar abwechslungsreiches Album geworden, über das sich alle D.A.D.-Fans freuen können. Der Eindruck, dass es ruhiger ist als “DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK” täuscht. Ich würde sagen, es ist tiefgründiger und macht es damit auch irgendwie ein wenig interessanter. Doch egal wie man es sehen mag, D.A.D. haben hier einen großartigen Nachfolger gezaubert, mit dem ich in der Form nicht gerechnet habe. Bleibt zu hoffen dass auch der südliche Teil von Deutschland in den Genuss einer D.A.D.-Tour kommen wird. (Pascal)

 

Bewertung:

Pascal9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 11 
Spielzeit: 44:26 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 31.05.2019

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden