Honey Creek - Rattlesnake And The Junkyard Dog

Honey Creek Rattlesnake Cover 1400x1400pxHONEY CREEK veröffentlichen mit dem großartig betitelten “Rattlesnake And The Junkyard Dog” bereits ihre dritte Langspielplatte. Aus welchem Grund mir die Band bisweilen nicht bekannt war, ist mir ein Rätsel. Doch mitunter liegt es gewiss an der enormen Dichte von Neuveröffentlichungen. Doch eines ist nun sicher, ich habe wieder ein wenig was nachzuholen.

Denn “Rattlesnake And The Junkyard Dog” übertrifft meine Erwartungen bei Weitem. Die Produktion ist schön bissig und passt perfekt zur Blues-Grundstimmung, die sich gnadenlos durch die zehn Tracks zieht. Dabei schafft es die Band mit jedem Titel genügend Abwechslung in ihre Nummern einzubinden. Dazu gehören auch die gekonnt inszenierten Soli, die nie zu langwierig werden. Kein Solo dieser Welt kann streng genommen langwierig sein, aber jeder kennt Bands, die sich zu Tode solieren. Für Gitarristen ist das stets eine geile Angelegenheit, doch nicht jeder Fan ist gleichzeitig Gitarrist. Bei HONEY CREEK spielt das jedoch keine Rolle, selbst ein langes Solo bietet hier noch genügend Melodie und Abwechslung, dass es eben nicht langweilig wird.

Der Name der Platte ist Programm und die Band inszeniert und zelebriert auf jedem Song den Blues und Classic Rock. Einfach unglaublich wie verdammt cool hier alles zusammen spielt. Der Gesang von James Boyle ist amtlich und passt wie die Faust aufs Auge zum extrem coolen Stil von HONEY CREEK. Mal ruhig gelassen, mal etwas aggressiver, was gerade im Titelstück extrem gut gelingt. Die coolen und eingängigen Gitarrenriffs und Melodien von Gitarrist Michael Reufsteck fügen sich perfekt ein und jedes Solo dient dem Song. Das alles gepaart mit dem genialen Rhythmus-Teppich von Martin Donner und Bassist Sebastian Mitzel ergeben verdammt geilen Bluesrock.

Dabei stechen immer mal wieder die Inspirationsquellen der Band heraus, bei “South Nowhere” ist jedem LED ZEPPELIN-Fan relativ schnell klar, woher die Inspiration für das Intro kam - großartig. Ich werde es mir an dieser Stelle sparen, jeden Song Stück für Stück zu analysieren. “Rattlesnake And The Junkyard Dog” ist ein Album, das von Anfang bis Ende genossen werden sollte. Das gelingt nach meiner Einschätzung am Besten unvoreingenommen, also schnappt euch ein Kalt- oder Warmgetränk eurer Wahl, schiebt die CD ein, dreht die Anlage ordentlich auf und begebt euch auf eine musikalische Reise, die es in sich hat. Am besten lest ihr dazu noch das Booklet oder lauscht genau den Texten, denn auch diese sind sehr gelungen.

HONEY CREEK gelingt meiner Meinung nach etwas, was sie deutlich aus der Masse der Kollegen hervorstechen lässt. Sie sind offen für mehr und zeigen sich sehr innovativ. Hier klingt kein Song wie der andere und es gibt unwahrscheinlich viel Dynamik. Das macht die Platte und Musik der Band zu etwas sehr Besonderem, das gewiss seines gleichen sucht. Ähnlich ergeht es mir stets mit THE BREW, auch die haben ihr Alleinstellungsmerkmal, und genau das ist es, worauf es heute ankommt.

HONEY CREEK haben mit “Rattlesnake And The Junkyard Dog” ein astreines Album veröffentlicht, das gewiss hohe Wellen schlagen wird. Ich kann die Release-Party kaum noch erwarten und bin schon auf den Junkyard Dog gespannt, der mir hoffentlich die Rattlesnake vom Hals halten wird, falls eine da ist. (Pascal)


Bewertung:

Pascal8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs:  10
Spielzeit: 47:56 min
Label: Kawumm Records
Veröffentlichungstermin: 25.10.2019

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