Nur beiläufig war mir diese Band bekannt, auch wenn ich nie etwas Schlechtes über sie hörte. Nun war es an der Zeit, mir endlich mal ausgiebig ein ganzes Album von DISBELIEF anzuhören. Immerhin ist „The Ground Collapses“ bereits das elfte Album der Band, irgendwas scheinen sie also richtig zu machen.

Gerade die Stimme des einzig verbliebenen Gründungsmitglieds Karsten Jäger neben Basser Jochen Trunk gilt als Markenzeichen der Band. Da man sie nicht mehr in die Death-Metal-Schublade stecken wollte, wurde alles Mögliche kreiert um ihre Musik zu beschreiben. Ich lasse sie allerdings da, denn alles andere wirkt auf mich eher befremdlich. Die doublebasslastige Mucke und die sägenden Gitarren erinnern an Bands wie HAIL OF BULLET oder auch mal AMON AMARTH, daher geht das mit dem Todeslager voll in Ordnung.

Was anfangs noch ganz interessant klingt, wird mit der Zeit allerdings ziemlich langatmig. Denn durch ihren ureigenen Stil limitieren sich DISBELIEF selbst ziemlich, wenn auch hier und da mal ein Riff oder ein Solo für Glücksmomente sorgt. Doch der feine Gitarrensound und der kehlige Gesangsstil machen „The Ground Collapses“ als Gesamtwerk durchaus hörenswert, wenn auch nicht unbedingt ein Song besonders hervorsticht.

Auch nach 30 Jahren stößt der Name DISBELIEF immer noch auf ausreichende Zustimmung, ihre Konzerte werden weiterhin reich besucht werden. Immerhin muss man ihnen hoch anrechnen, nach einer so langen Zeit als Vertreter des extremen Metals immer noch so beeindruckend am Start zu sein. Allzu oft wird sich das Scheibchen vielleicht nicht mehr drehen, dennoch kann man dem Album das Prädikat „durchaus wertvoll“ zukommen lassen. (Jochen)

Bewertung:

7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 47:37 min
Label: Listenable Records
Veröffentlichungstermin: 28.02.2020