Dead Venus - Bird Of Paradise

deadvenus birdofparadiseWenn man nicht durch Zufall beim Blick auf das Albumcover erkennt, dass da Seraina Telli darauf abgebildet ist, man würde nie im Leben darauf kommen, dass DEAD VENUS die eigentliche Band der ehemaligen Sängerin der Heavy Metal Band BURNING WITCHES ist, die vor ein paar Wochen mit Sängerin Laura Guldemond ihr drittes Album rausgebracht haben. DEAD VENUS, die im Grunde genommen bereits seit 2015 existieren, haben musikalisch mit BURNING WITCHES so gut wie gar nichts gemeinsam und das ist auch wirklich gut so.

„Bird Of Paradise“, so der Titel des vorliegenden Albums, tendiert eher in Richtung Progressive Rock, wobei das Trio auch vor Ausflügen in Richtung Jazz, Pop und Postrock keinen Halt macht. Man muss als Hörer schon etwas Zeit und Energie aufbringen, um dieses Album erfassen zu können, was auch damit zusammen hängen mag, dass die Band ohne E-Gitarren auskommt, etwas, was mich natürlich sofort an die deutsche Musikerin PINKSI erinnert.

Von daher sind es vier Instrumente, die dieses Album vorrangig prägen, das Piano und die akustische Gitarre als Melodiegeber und ein sehr dominanter Bass und ein abwechslungsreich gestaltetes Drumming als Basis des Ganzen. Zwar mag es sein, dass Seraina Telli die meisten der Songs geschrieben hat, „Bird Of Paradise“ klingt aber dank der beiden Musiker an Bass und Schlagzeug trotzdem nach einem Bandalbum und auch das ist gut so.
Vorliegendes Album ist zwar nicht von Anfang bis Ende hochklassig und für meinen Geschmack springt man innerhalb der einzelnen Songs noch zu viel zwischen den einzelnen Stilen, „The Beauty“ und „Human Nature“ sind hierfür Beispiele, das Album ist aber wenigstens von Anfang bis Ende spannend und nicht vorhersehbar.

Die beiden besten Songs finden sich mit „Bird Of Paradise“ und „Kiss Of The Muse“ ganz am Anfang, auch die Ballade „Dear God“ weiß im Besonderen zu gefallen. Gerade bei einer solchen Nummer singt Telli so ganz anders und so viel variantenreicher als sie das bei BURNING WITCHES getan hat.

Da bin ich wirklich dankbar, dass ich mehr oder weniger aus Zufall auf diese Band und auf dieses Album aufmerksam geworden bin. DEAD VENUS gehören definitiv zu den Newcomern, die man in diesem Jahr guten Gewissens für sich entdecken darf. Das Album wurde übrigens bereits im September 2019 in der Schweiz veröffentlicht, andere Länder folgen nun im Mai diesen Jahres. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:00 min
Label: Non Stop Music/Rockstar Publishing
Veröffentlichungstermin: 15.05.2020

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