Delain - Apocalypse & Chill

delain apocalypseandchillZu Zeiten von „Moonbathers“ (2016) und „The Human Contradiction“ (2014) habe ich diese Band hier aus den Niederlanden relativ viel gehört, die im letzten Jahr erschienene „Hunter’s Moon“ EP konnte mich hingegen nicht so ganz überzeugen und irgendwie habe ich da so das Gefühl, dass die Band vielleicht auch wegen Besetzungswechseln an Gitarre und Schlagzeug eher auf dem absteigenden Ast ist.

An den Stellen, an denen WITHIN TEMPTATION zum Beispiel versuchen ihr Songwriting mit Einflüssen von außen zu erweitern, machen DELAIN nun schon seit ihrem „We Are The Others“ (2012) Album mehr oder weniger das gleiche und so fällt „Apocalypse & Chill“, in diesen Zeiten ein interessanter Albumtitel, was die Band bei der Auswahl sicherlich auch nicht gedacht hatte, recht vorhersehbar aus.
Am spannendsten ist da noch das abschließende Instrumentalstück „Combustion“, der Rest des Albums unterteilt sich in mal etwas bessere und mal etwas schlechtere Songs. Das lässt sich so zwischendurch relativ gut hören, es reißt einen als Hörer aber auch nicht vom Hocker. „Apocalypse & Chill“ klingt so, als wollte man es allen und jedem Recht machen, es klingt vorsichtig und zahnlos. Jetzt nicht unbedingt ohne Ecken und Kanten, „Apocalypse & Chill“ ist kein reines Pop/Rock Album, das zeigt schon die Single „Burning Bridges“, bei der es zur Sache geht.

Es ist halt einfach nur überwiegend überraschungsarm ausgefallen, dieses Album, gerade eben auch wenn man sich anschaut, was Bands wie WITHIN TEMPTATION, EPICA und NIGHTWISH an Ideen investieren, um sich weiterzuentwickeln und um den Hörer herauszufordern. Es mag sein, dass da auch nicht alles auf Anhieb funktioniert, aber es ist wenigstens Kunst, das hier ist nur Musik, die in erster Linie von der Sängerin Charlotte Wessels lebt.

Andererseits ist es natürlich so, wer als Hörer genau das haben will, eingängige Musik, so wie man sie von den letzten DELAIN Alben her kennt, der wird dann auch mit „Apocalypse & Chill“ zufrieden sein und mit „The Greatest Escape“ gibt es gegen Ende hin auch zumindest einen Song, der so richtig zu begeistern weiß und Emotionen transportieren kann. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20167,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 56:00 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 07.02.2020

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