Alestorm - Curse Of The Crystal Coconut

alestorm curseofthecrystalcoconut„Ay,ihr Landratten. Setzt die Segel. Volle Kraft voraus Richtung Tortuga!“ Captain Bowes und seine tollkühne Crew stechen zum sechsten Mal in See und auf geht die lustige Kaperfahrt. Gilt es doch dieses Mal dem Fluch der Kristallkokosnuss zu entkommen. Dass ALESTORM auch auf dem bereits am 29.05. veröffentlichten „Curse Of The Crystal Coconut“ ihren berühmt berüchtigten Humor auf die Metal-Gemeinde loslassen, steht wohl außer Frage. Genauso wie die Tatsache, dass das über weite Strecken wie eine schräge Mischung aus Spongebob und Käpt’n Blaubär wirkt.

Doch sei es drum. Der Klabautermann kriegt uns noch früh genug, um einmal im Seemannsjargon zu bleiben. Wer seinen Metal nur todernst will, der macht eh schon immer und ewig einen weiten Bogen um die Schotten. Der Rest dreht die Musik laut und feiert mit der Band eine wieder einmal feuchtfröhliche Party.

Diese geht auch sofort mit dem Opener „Treasure Chest Party Quest“ so richtig los. Für ALESTORM-Verhältnisse klingt die Nummer allerdings ungewohnt modern und schrägerweise sogar ziemlich poppig. Gleich zu Anfang stellen ALESTORM klar, um was es ihnen wirklich geht. „Spaß haben, Rum saufen und eine Menge Kohle verdienen“. Es lebe die Selbstironie. Mit „Fannybaws“ liefert die Truppe dann eine Nummer ab, wie man sie seit Jahren von ihnen kennt. Typischer geht es kaum. Und ja, das ist tatsächlich Peter Dinklage, der den ängstlichen Piraten im dazugehörigen Video zu dieser absoluten Mitsingnummer mimt. Mit „Pirate Metal Drinking Crew“ gibt es auch den potenziellen Nachfolger von Songs wie „We Are Here To Drink Your Beer“ oder „Alestorm“.

Also alles wie immer bei Christopher Bowes (Gesang, Keytar), Máté Bodor (Gitarre), Gareth Murdock (Bass), Elliot Vernon (Keyboards, Tin Whistles, Gesang) und Peter Alcorn (Schlagzeug)? Man könnte fast davon ausgehen. Wären da nicht auch Nummern wie die wirklich gelungene Ballade „Call Of The Waves“ und das, unter den 11 auf „Curse Of The Crystal Coconut“ enthaltenen Songs, wirklich herausstechende, ungewohnt hymnische „Zombies Ate My Pirate Ship“.

Zugegeben, der Humor von Christopher Bowes mag nicht jedem liegen und teilweise sind die Texte auch einfach nur albern, doch an der Musik gibt es mal wieder absolut nichts zu meckern und gerade in der momentanen Lage ist mir persönlich jede Ablenkung recht. Wenn sie noch dazu so unterhaltsam ist, wie die neue Scheibe aus dem Hause ALESTORM, finde ich das sogar noch besser.

Als besonderes Schmankerl gibt es das Album übrigens auch als Deluxe-Version mit einer zusätzlichen CD auf dem alle Stücke noch einmal auf authentischen Instrumenten aus dem 16. Jahrhundert eingespielt wurden. Wer sich „Curse Of The Crystal Coconut“ so richtig altmodisch geben möchte, der kann auch zur Kassettenversion mit entsprechendem Walkman greifen. (Matthias)


Bewertung:

Matthias9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:54 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 29.05.2020

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