Falconer - From A Dying Ember

falconer fromadyingemberVorliegendes Review ist sicherlich kein ganz einfaches. Wenn ich diesen Text vor einigen Wochen geschrieben hätte, dann hätte ich mit Bewunderung zu Beginn etwas darüber erzählt, dass ich großen Respekt davor habe, dass eine Band wie FALCONER etwa 20 Jahre nach ihrem Debüt immer noch existiert, obwohl die schwedische Band im Laufe der Zeit trotz guter Alben nur marginal erfolgreich war und Konzerte hat man auch nur recht wenige gespielt.
Doch dann kam das, was ich schon seit längerem befürchtet habe, die Band hat pünktlich zur Veröffentlichung des „From A Dying Ember“ Albums ihre Auflösung bekannt gegeben. Das neunte Studioalbum der Schweden wird also das letzte der Band sein.

Respekt verdient aber auch diese Entscheidung, denn FALCONER machen tatsächlich dann Schluss, wenn es am Schönsten ist, das überragende Debütalbum einmal ausgeklammert. „From A Dying Ember“ spannt tatsächlich einen Bogen um alles, wofür die Band in 20 Jahren stand. Von daher ist die Entscheidung von Stefan Weinerhall durchaus nachvollziehbar, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen anstatt ohne die nötige Kreativität weiterzumachen.

Und zumindest eine kleine Lücke wird die Band hinterlassen, denn es gab in den letzten Jahren keine zweite Band, die so gekonnt Folk Metal, Epic Metal und Power Metal miteinander verknüpft hat ohne dass es zu kitschig geworden wäre. Auch beim vorliegenden Studioalbum ist es so, dass die Band einfach einen direkten Wiedererkennungseffekt hat. Ich hatte vorher bestimmt mehrere Jahre kein FALCONER Album mehr gehört und gleich bei den ersten Klängen des Openers „Kings And Queens“ fühlt man sich direkt zu Hause. Und so geht die Reise dann auch konstant weiter. Man nehme das positiv-stimmige Instrumental „Garnets And A Gilded Rose“, man denkt direkt an FALCONER. Man nehme das auf schwedisch gesungene „Bland Sump Och Dy“, man denkt direkt an FALCONER und so eine Nummer wie die Pianoballade „Rejoice The Adorned“ kann auch nur von FALCONER stammen. „In Schönheit sterben“, genau das passt zu diesem beeindruckenden Song.

Es ist vor allem diese Melodieführung in den Songs, die diese Band so einzigartig macht. Das und natürlich auch der Gesang von Mathias Blad, der 2020 noch genau so leidenschaftlich singt wie 2001.

Von den härteren Songs des Albums haben es mir vor allem „Testify“ und „Redeem And Repent“ angetan, wobei man mit Fug und Recht sagen kann, dass „From A Dying Ember“ von Anfang bis Ende ein stimmiges Album geworden ist. Etwas aus dem Rahmen fällt am Ende „Rapture“, da dieser Song einige unerwartete Wendungen nimmt. Man merkt also, viel besser hätte das Ende dieser Band nicht in die Tat umgesetzt werden können. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20168,5 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:20 min
Label: Metal Blade
Veröffentlichungstermin: 26.06.2020

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden