Kari Rueslatten - Sorgekape

karirueslatteN sorgekapeNachdem sich die norwegische Sängerin nach ihrem 2005er Album „Other People’s Stories“ eine mehrjährige Auszeit gönnte, war KARI RUESLATTEN in den letzten Jahren recht fleißig, was Veröffentlichungen angeht. Vorliegendes „Sorgekape“ Album ist dabei nach „Time To Tell“ (2014), „To The North“ (2015) und “Silence Is The Only Sound” (2017) das vierte Album binnen der letzten 6 Jahre.

Mit diesem geht Kari einen großen Schritt zurück zu ihrem Debütalbum „Spindelsinn“, denn alle Songs sind in norwegischer Sprache verfasst, was letzten Endes der Hauptunterschied zu den eben genannten Alben darstellt. Rein musikalisch gesehen hat sich seit dem letzten Studioalbum nicht viel geändert. Kari verzaubert uns immer noch mit ihrer wunderschönen Stimme, mit Songs, die man am ehesten als Folk Pop umschreiben kann. Zwar geht sie bei der zweiten Nummer „Svever“ etwas flotter, rockiger und positivgestimmter zu Werke, ansonsten gibt es aber die gewohnte Melancholie und Tristesse der Norwegerin und das ist auch ausdrücklich gut so.

Wer der norwegischen Sprache mächtig ist, wird sicherlich die Möglichkeit haben, sehr tief in das Songmaterial einzutauchen. Wenn das nicht der Fall ist, so wie bei mir zum Beispiel, bekommt man mit „Sorgekape“ zumindest ein schönes, ruhiges und angenehmes Album serviert, das zu vielen Lebenslagen passt. Wenngleich mir die letzten Alben der Sängerin in der Tat doch etwas besser gefallen haben, weil die Melodien etwas stärker zum Vorschein kamen und es natürlich auch wegen der englischen Lyrics einfacher war, eine emotionale Beziehung zu den Songs herzustellen. Vorliegendes Album fällt wieder experimenteller aus als beispielsweise „Silence Is The Only Sound“, was recht vorhersehbar war, was sich dahingehend bemerkbar macht, dass die skandinavischen Folk-Elemente in den Mittelpunkt rücken. Auf elektronische Spielchen wie auf früheren Alben verzichtet Kari Gott sei Dank, denn das würde in diesem Kontext überhaupt nicht passen.

Ansonsten ist es aber nach wie vor so, dass Kari am besten funktioniert, wenn ihre Songs auf das wesentliche reduziert wurden, die besten Beispiele liefert dieses Album hier bei „Blind“ und dem abschließenden „Storefjell“, ein weiterer Beleg dafür, was für eine großartige Künstlerin KARI RUESLATTEN ist, wenn gleich es bestimmt viele gibt, die von ihr lieber wieder Gothic Metal wie bei THE 3RD AND THE MORTAL hören würden. Ich persönlich finde diese Kari hier deutlich besser, hoffe gleichwohl aber trotzdem, dass es beim nächsten Mal wieder ein englischsprachiges Album geben wird. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 35:50 min
Label: Spindelsinn Recordings
Veröffentlichungstermin: 08.05.2020

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