From The Abyss - Chaos Supremacy

fromtheabyss chaossupremacyWenn man die Worte Kuba und Musik hört, denkt man vermutlich zuallererst an Buena Vista Social Club, aber auch an Salsa, an Son und an noch einige andere. Eher selten wird man jedoch an Metal denken. Dabei hat Kuba durchaus eine Metalszene vorzuweisen, wenn sie auch nicht vergleichbar mit den meisten anderen Ländern ist. Aber mich ärgert es noch heute, dass ich es vor fünf Jahren in Kuba nicht geschafft habe, den Metalclub in Havanna zu besuchen. Hätte ich gerne mal gesehen.

Irgendwie scheinen im kubanischen Metal auch die härteren, düstereren Spielarten vorzuherrschen. Es gibt gleich mehrere Black-Metal-Bands, FROM THE ABYSS spielen Death Metal – nur von einer kubanischen Power-Metal-Band habe ich noch nie etwas gehört. Was aber natürlich nicht heißt, dass es die nicht gibt. Doch zurück zu FROM THE ABYSS: Die Band aus Havanna hat sich im Jahr 2015 gegründet und bringt nun mit „Chaos Supremacy“ bereits ihr zweites Album heraus. Keine schlechte Leistung in einem Land, in dem Instrumente oft unerschwinglich und Studioaufenthalte genauso unbezahlbar sind.

Und dafür ist dieses Album ein ordentliches Brett geworden. Schwerfällig schleppt sich das „Chaos Supremacy“ im Midtempo dahin und erinnert recht oft an Bands wie MORBID ANGEL oder auch an BLOODBATH. Dass der Vergleich mit letzteren nicht von ungefähr kommt, zeigt die Band mit dem letzten Song des Albums, dem BLOODBATH-Cover „Mock The Cross“ bei dem die Band richtig wütend klingt. Leider schafft man es nicht, dem Song eine eigene Note zu verpassen.

Ansonsten ist das hier zwar feiner Death, mir persönlich auf Dauer aber etwas zu eintönig und langweilig. Die einzige Ausnahme findet sich in der Mitte des Albums: „Grim Dawn“ zieht das Tempo an und entwickelt sich zu einem absoluten Ohrwurm, zu dem man einfach mitbangen MUSS. Für mich ganz klar der beste Song des Albums. Schade, dass nicht das ganze Album so abwechslungsreich ist.

Wer aber auf Mucke der Marke MORBID ANGEL/BLOODBATH steht, der dürfte an diesem Album deutlich mehr Freude haben als ich. Denn rein objektiv ist es ein ziemlich gutes Album geworden. Und für so leicht exotischen Metal bin ich ja grundsätzlich auch immer zu haben. (Anne)

 

Bewertung:

Anne6,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 41:10 min
Label: Vrykoblast Productions
Veröffentlichungstermin: 30.04.2021

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