Bonded - Into Blackness

bonded intoblacknessDie SODOM-Vergleiche werden die erst 2018 gegründeten BONDED wohl so schnell nicht loswerden. Auch weil die Gründer Bernd „Bernemann“ Kost und Markus „Makka“ Freiwald, der die Band am 20.12. verlassen hat und beim Endzeit Festival bereits von Gerd Lücking (HOLY MOSES) vertreten wurde, ewig lange bei den Gelsenkirchenern gespielt und den Klang der Ruhrpott-Kapelle lange Zeit mitgeprägt haben. Schon mit dem erst 2020 veröffentlichten Debüt „Rest In Violence“ lieferte die Band ein starkes Album ab. Leider machte die Pandemie BONDED dann einen ordentlichen Strich durch die Rechnung, so dass man die Scheibe live so gut wie nicht präsentieren konnte. Doch Bernd „Bernemann“ Kost (Gitarre), Chris Tsitsis (Gitarre), Ingo Bajonczak (Gesang), Marc Hauschild (Bass) und Markus „Makka“ Freiwald (Schlagzeug) machten aus der Not eine Tugend und begaben sich kurzerhand ins Studio, um rasch den Nachfolger einzuspielen.

Und wo SODOM mit ihrem 2020 veröffentlichten Album „Genesis XIX“ den Blick in Richtung Vergangenheit richteten, da liegt der Fokus bei den Dortmundern eindeutig in Richtung Zukunft.

Das am 12.11. veröffentlichte Zweitwerk „Into Blackness“ macht das mehr als deutlich. Nach dem einleitenden Instrumental „The Arsonist“ gehen BONDED mit „Watch (While The World Burns)“ sofort in die Vollen. Dies gilt sowohl für die musikalische als auch für die textliche Seite. Den von Ingo Bajonczak geäußerten Worten „I hate to say that we’ll never be the same society again” ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Der Sänger, der auch bei ASSASSIN hinter dem Mikro steht, beweist bereits hier einmal mehr, dass er zu den besten Thrash Metal Frontmännern überhaupt gehört. Bajonczak kann nicht nur keifen, sondern beherrscht auch den Klargesang. Auch mit „Lilith (Queen Of Blood)“ überzeugt die Truppe. Beim komplexen „The Holy Whore“ spielen sich Kost und Tsitsis auf beeindruckende Art und Weise gegenseitig die Bälle zu. Bei „Division Of The Damned“ stammt die Inspiration vom gleichnamigen Roman von Richard Rhys Jones, in dem eine fiktive deutsche Division im zweiten Weltkrieg auf Vampire trifft. Gleich in vier Songs auf „Into Blackness“ wird die Geschichte nacherzählt.

Vergleicht man „Into Blackness“ mit seinem Vorgänger, dann gelingt es BONDED hier noch eine ordentliche Schippe draufzupacken. Wobei schon „Rest In Violence“ alles andere als schlecht war.

Doch die neue Scheibe ist noch stärker. Bei Songs wie „Watch (While The World Burns)”, “The Holy Whore”, “Into The Blackness Of A Wartime Night” oder “Ill Minded Freak” fällt die Auswahl eines Favoriten schwer. Andererseits, warum wählen, wenn das ganze Album eine mehr als gelungene Angelegenheit ist?

BONDED haben auf „Into Blackness” alles richtig gemacht und liefern hier eines der besten Thrash Alben des Jahres ab. (Matthias)

Bewertung:

Matthias9,5 9,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:33 min
Label: Century Media Records
Veröffentlichungstermin: 12.11.2021

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