Nathan Gray - Rebel Songs

Nathan Gray Rebel SongsMeine Kollegin Manu hat euch Anfang November und damit bereits einige Wochen vor Veröffentlichung von „Rebel Songs“ einen wie ich finde sehr guten Eindruck des neuen NATHAN GRAY Albums gegeben. Eigentlich ist dem auch gar nicht mehr viel hinzuzufügen, trotzdem möchte ich gerne auch noch meine Eindrücke schildern, nachdem das Album nun seit gut einer Woche draußen ist, wie man so schön sagt.

Im Gegensatz zum 2018er „Feral Hymns“ Album, das ich wegen seiner nachdenklichen, persönlichen, melancholischen Ausrichtung tief in meinem Herzen trage, wird „Rebel Songs“ nie zu meinen eigenen Favoriten gehören, trotzdem verdient dieses Album aktuell so viel Respekt und Aufmerksamkeit wie nur möglich, ganz einfach weil „Rebel Songs“ anders ist und perfekt in diese Zeit passt.

In einer Zeit, in der viele Menschen mit Frustration und Ratlosigkeit zu kämpfen haben, in einer Zeit, in der das tägliche Murmeltier eher zu Depressionen und weniger zu Euphorie veranlasst, ist dieses Album genau der richtige Mutmacher, ein Licht am Ende des Tunnels, sozusagen ein Rettungsseil und nicht der Strick, der allem ein Ende setzen kann.

NATHAN GRAY schafft es wie bereits von meiner Kollegin erklärt, durchaus schwierige Themen aufzugreifen, diese werden aber nicht in rein akustische Songs gepackt, sondern Nathan legt den Fokus auf kurze, vom Punk beeinflusste, Songs, die eine enorm positive Ausstrahlung haben. Dass es die zwölf Songs gerade mal auf 35 Minuten bringen, spricht hierfür Bände.
Dabei ist es dann auch gar nicht weiter schlimm, dass mir nicht alle diese zwölf Songs super gut gefallen, „Fired Up“ zum Beispiel klingt so dermaßen nach einem rockigen BRUCE SPRINGSTEEN Song, dass er nur richtig cool gewesen wäre, wenn der „Boss“ da höchstpersönlich auch mitgemacht hätte. Auch die Rapeinlage in „Look Alive“ hätte es meiner bescheidenen Meinung nach nicht gebraucht. Sei's drum.

„Rebel Songs“ ist nun mal kein Album fürs Herz, sondern eines, um aufzustehen und die Faust zu recken. Interessanterweise sind es dann neben dem bereits allseits bekannten Titelstück, eine Hymne die man bereits nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf bekommt, die drei letzten Songs des Albums, die es mir besonders angetan haben. „Lost“ ist beispielsweise einer von wenigen Songs auf diesem Album, bei dem das Tempo etwas variiert wird, und der diese typische laut/leise Dynamik des Post Hardcore in sich trägt. „Grace“ ist wie der Name bereits sagt, wunderschön, keine klassische Ballade, aber trotzdem so etwas wie die ruhige und entspannte Ausreißerin des Albums. Und was soll ich zu „That Said“ sagen?
Dieser Song hat so eine positive Message, dass man ihn einfach lieben muss, eben in der aktuellen Zeit.
Und wer jetzt noch eine Nummer sucht, die auch problemlos auf einem BOYSETSFIRE Album einen sicheren Platz haben könnte, wird mit „Don’t Wait Up“ fündig.

Da ich meiner Kollegin bei der Beurteilung dieser Platte nicht widersprechen kann und natürlich auch nicht möchte, gibt es meinerseits ebenfalls 8,5 Punkte. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20168,5 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 35:42 min
Label: End Hits Records
Veröffentlichungstermin: 17.12.2021

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