Goodbye June - See Where The Night Goes

goodbyejune seewherethenightgoesNachdem das Label Earache in den letzten Jahren neben allerlei Krach auch einiges an hochwertigem Hardrock veröffentlicht hatte, verwundert es nicht, dass man dort aktuell schwer damit beschäftigt ist, GOODBYE JUNE so gut es geht zu pushen. Grund genug also, sich einmal intensiver mit dem dritten Album der Band zu beschäftigen, nachdem die ersten beiden Alben „Magic Valley“ (2017) und „Community Inn“ (2019) doch eher unter dem Radar liefen.

Die Band aus den Staaten hat jedenfalls ein ordentliches Potential, das merkt man bereits beim ersten Hören, wobei ich ganz klar sagen muss, dass „See Where The Night Goes“ beim ersten Hören noch gar nicht so richtig zünden kann, das kommt erst etwas später. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass die ersten zwei, drei Songs des Albums doch recht stark an Bands wie AC/DC und AIRBOURNE erinnern und da ist es dann ganz generell schwierig eigene Akzente zu setzen.

Zum Ausgleich kommen dann im weiteren Verlauf der Platte auch einige Songs zum Zuge, die etwas experimenteller ausgerichtet sind und im Gegensatz zu den beiden genannten Bands, haben GOODBYE JUNE auch Balladen richtig gut drauf, wie man bei „What I Need“ hören kann.

Größter Trumpf der Band ist sicherlich ihr Sänger Landon Milbourn und das natürlich nicht deshalb, weil er einen wahnsinnig coolen Namen hat, sondern weil er gesanglich mehrere Stile abdecken kann. Straighter Rock n Roll wie bei „Breathe And Attack“ funktioniert mit ihm genauso wie eine mit Gospelchören untermalte Power-Ballade, gemeint ist das bereits erwähnte „What I Need“.

So finden sich dann auf „See Where The Night Goes“ eine ganze Reihe an tollen Songs und Hymnen, besonders angetan hat es mir „Stand And Deliver“, das ich als Opener besser gefunden hätte, als das doch arg vorhersehbare „Step Aside“.
Ewas aus der Reihe tanzt „Everlasting Love“, ein Song, bei dem man das Gefühl hat, dass sich die Band absichtlich etwas zurückhält, um eine Mainstream geeignete Nummer zu haben. Das Stück klingt jedenfalls entspannter als der Rest und zeigt eine weitere Seite der Band, die mir persönlich ebenfalls besser gefällt als wenn man zu sehr nach Australien schielt.

„See Where The Night Goes“ ist eigentlich viel besser für den Sommer als für den Winter geeignet, sicherlich kein Meisterwerk, aber die Band aus den USA verbreitet 40 Minuten lang gute Laune in der Schnittmenge aus DANKO JONES, GRETA VAN FLEET und AIRBOURNE. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20167,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 40:27 min
Label: Earache Records
Veröffentlichungstermin: 18.02.2022

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