DuffMcKagan - Lighthouse

DuffMcKagan LighthouseDuff McKagan bringt mit 'Lighthouse' ein neues Soloalbum heraus, das ähnlich der letzten Veröffentlichung sehr tief blicken lässt und eher im Singer/Songwriter-Genre unterkommt.

Der Opener und Titelsong gibt dabei direkt die Richtung vor. Eine von Akustikgitarren und Duffs Gesang getragenes Stück, das sehr an sein letztes Soloalbum erinnert. Textlich geht es, wie er in einem Pressetermin verriet, um seine Frau.

“Longfeather” wird anschließend etwas flotter und rockiger, eine extrem gelungene Nummer, die sehr viel positive Energie versprüht. “Holy Water” hat anschließend einen ganz eigenen Groove und eine coole Atmosphäre; ein Song, der beim Autofahren sicherlich sehr viel Spaß macht. Ein schöner, entspannter und guter Rock-Song.

Mit “I Saw God On 10th Street” erinnert mich Duff etwas an seine Punkrock-Ursprünge. Zumindest was den Gesang betrifft. Der Song selbst wird sehr reduziert auf einer Akustik-Gitarre mit später einsetzendem Schlagzeug vorgetragen. Das unterstützt die Dynamik des Songs und klingt extrem gut. Auch das abschließend einsetzende Gitarrensolo erinnert mich stark an die Punk-Attitüde, die Duff stets anhaftete.

Für “Fallen Down” wird es wieder ruhiger, zumindest was die Geschwindigkeit angeht. Textlich und instrumental fährt Duff hier schwere Geschütze auf. Mehr Abwechslung ist in einem Song fast nicht denkbar, vor allem wenn dieser noch derart rund klingen soll. Eine sehr gekonnte und gelungene Nummer, die zwar nachdenklich stimmt, aber einiges zu bieten hat.

Auch bei "Forgiveness" ist man eher nachdenklich, dabei ist der Vibe der Nummer aber deutlich positiver. Getragen von einem gekonnt eingesetzten Gesangspart, gibt es zudem einen gewissen Ohrwurmcharakter. In bester Rock'n'-Roll-Manier geht es anschließend mit “Just Another Shakedown” weiter, der Titel ist hier Programm. Eine simple, aber sehr gelungene Nummer, die schön nach vorne treibt.

Mit “To The Fallen Ones” sendet Duff eine ziemlich eindeutige Botschaft, eine ebenfalls sehr gelungene Nummer, die einmal mehr vor Augen führt, wie sinnlos Krieg ist. Für “Hope” hat sich Duff Bandkollege SLASH eingeladen, der natürlich für die Gitarren in dem Song sorgt. Eine gekonnt positive Nummer, die nach vorne blicken lässt, neben “Longfeather” mein Favorit.

Niemand anderes als Jerry Cantrell ist anschließend an der zweiten Gitarre auf “I Just Don’t Know” zu hören, wobei er auch kurz gesanglich mitmischt. Eine ruhige, von zwei Akustik-Gitarren getragene Nummer, die durch ein sehr schönes Solo von Jerry verfeinert wird.

Zum Abschluss schickt uns Duff zusammen mit Iggy Pop in den Feierabend und präsentiert mit “Lighthouse (Reprise)” den Abschluss eines gelungenen Albums. Was hier vorliegt, ist, wie eingangs erwähnt, eher ein Singer/Songwriter Album. Daher ist es nur bedingt für GUNS N ROSES Fans oder Fans von Duffs früheren Bands geeignet. Geht man mit den passenden Erwartungen an “Lighthouse” heran, wird man keineswegs enttäuscht. Ein tiefgründiges Album, bei dem Duff sehr viel mit den Instrumenten experimentiert bzw. diese gekonnt miteinander verbindet. Sowohl musikalisch als auch textlich eine extrem tiefgründige Platte, die mir wahnsinnig viel Spaß macht. (Pascal)

 

Bewertung:

Ebi8,0 8 / 10

Label: BFD
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: --:-- min
Veröffentlichungstermin: 20.10.2023

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden