Die Geschichte von CODEON aus Finnland beginnt im Jahre 2002: Sami Raatikanen, seines Zeichens Axtmann bei NECROPHAGIST, tut sich mit Lauri Mailasalo in Helsinki zusammen, um seine eigenen musikalischen Visionen in die Tat umzusetzen.
Nach einigen Umbesetzungen und einer EP konnte man bei der finnischen Metal Expo ´05 gar den zweiten Rang belegen. Dennoch ließ das Full-Length-Debüt bis 2008 auf sich warten; die Hauptband von Sami beanspruchte Diesen zu sehr.
Jetzt aber ist "Source" endlich im Kasten und will uns mit technisch-verarbeitetem Todesblei eine Salve vor den Latz ballern - schau mer mal, ob die Breitseite ihr Ziel findet!

Jedenfalls rumpelt es von Beginn an furztrocken und sauber aus den Boxen - der Soundmann hat seinen Job schon einmal gut gemacht. Die versierten Riffs und Soli knarren anständig und die Drums ballern druckvoll. Einzig der Gesang von Vesa Mattila ist gewöhnungsbedürftig; besonders wenn er von den Growls auf mehr oder minder cleane Parts zurückgreift - das hört sich dann eher schief denn schön an ("Betrayer in me" oder "Envy Machinery").

Dennoch fährt man in der Dreiviertelstunde Spielzeit nahezu alle todesmetallernen-Sparten auf: Von Hochgeschwindigkeits-Geballer wie bei "Deception" oder im Rausschmeisser "Rebirth" über melodischere Fragmente ("Sick from the Inside", mit geilem DEICIDE-mässigen Solo) oder vertrackteren und arhythmischen  Spielereien ("Shattermind") ist so ziemlich alles dabei. "Destination Decoder" könnte vom Anfangs-Part her gar von DISSECTION oder KEEP OF KALESSIN stammen.

Klingt alles in allem nach ner runden Sache, oder? Ist es auch, wenn nicht die bereits erwähnten seltsamen Vocal-Parts wären, mit denen ich mich einfach nicht so recht anfreunden kann. Das schmälert das Gesamtergebnis ein wenig, aber zum oberen Durchschnitt mit Luft nach oben muss man CODEON auf alle Fälle zählen!

(Brix)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:36 min
Label: Drakkar Records/Sony BMG
Veröffentlichungstermin: 26.09.2008